750 grammes
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20 juillet 2010 2 20 /07 /juillet /2010 15:44

bis zur Weinernte wird noch einige Zeit vergehen - und vorher wagt in diesem Jahr wohl kaum ein Winzer, Prognosen über den Jahrgang abzugeben... aber diese Parzellen und Weinstöcke waren heute doch ein erfreulicher Anblick, wenn ich an die schwierigen Wetterverhältnisse dieses Frühjahrs und den kühlen, regnerischen Sommerbeginn zurückdenke, der meiner überstürzten Abreise nach Düsseldorf vorausging... 

 

vigne juillet 2010

auf das Bild klicken für eine größere Ansicht

Nur erstaunlich wenige Spuren von Verrieselung der Trauben, angesichts des extrem instabilen Wetters während der Blüte - auch so gut wie keine Spuren von Mehltau (Mildiou), wenn man bedenkt, dass der Weinberg in diesem Jahr von uns noch kein einziges Mal mit Kupferkalk gesprüht wurde. ... Einziges, bisher zu konstatierndes Problem: das kalt-feuchte Wetter  vor meiner Abreise erlaubte es nicht, rechtzeitig wie sonst üblich mit Schwefelpuder gegen den falschen Mehltau (oidium) zu sprühen, der nur wirkt, wenn die Temperatur anschließend auf mindestens 25 °C ansteigt ... einige Trauben auf den engen Terrassenenden weisen nun den entsprechenden Pilzbefall auf...

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16 juillet 2010 5 16 /07 /juillet /2010 17:43

3 Wochen nicht ganz freiwilliger Urlaub vom Weinberg, der es mit zum Glück nicht übel genommen hat, dass ich ihn Mitte Juni so schnöde im Stich gelassen habe und bei meiner Rückkehr in glühender Sommerhitze grün und gesund, mit sich langsam entwickelnden Trauben erwartete.

 

3 Wochen in Düsseldorf, beherbergt von lieben, großzügigen Freunden, deren Gastfreundschaft und Bewirtung mir immer wieder das Herz erwärmt...

 

collage Terrassenabende kl

 


3 Wochen, in denen Deutschland und natürlich auch Düsseldorf voll im Fieber der Fussballweltmeisterschaft lebten

 

collage WM klein


3 Wochen mit hochsommerlichen Temperaturen, die Düsseldorf so nur selten erlebt und bei denen auch meine Mutter auf unseren kleinen Ausflügen mit dem Rollstuhl in der Fussgängerzone von Erkrath  ein kühles Eis genoss, während sie sich langsam von ihrem Krankenhausaufenthalt, dem Anlass meiner Reise, erholte

 

collage Maman 2010


3 Wochen, die mir diesmal etwas mehr Zeit ließen, meine alte Heimatstadt zu durchstreifen - auf der Suche nach Ruhe und Erholung und Frische  für Körper und Geist...

 

parcs in Düsseldorf


Gefunden habe ich sie bei meinen Streifzügen rund um die Altstadt in den vielen Parks - seis' nun der Hofgarten oder der Rosengarten am Speeschen Graben, mit seiner wunderbar verwilderten Atmosphäre und den vielen Skulpturen - oder Heinrich Heine, erst spät geliebter Sohn der Stadt und Exilant.


Und neben Kaufhäusern und Boutiquen, die nicht zu meinen Lieblingsaufenthaltsorten zählen, sind vor allem die klimatisierten Museen für den hitzegeplagten oder fanmeilengeschädigten Promeneur nur zu empfehlen.


Ein Wiedersehen mit dem Glasmuseum Hentrich, in dem ich mit meinem Vater als Kind regelmäßig bei unseren sonntäglihen Besuchen im Kunstmuseum, damals noch vollständig im Ehrenhof gelegen, zu Gast war, überraschte mich so mit seiner atemberaubenden Sammlung moderner Glaskunst, dass ich für die Schatzkammer im neuen Untergeschoss gar keine Zeit mehr hatte.

 

Glasmuseum Hentrich Düsseldorf kl


Einen geplanten Besuch der laufenden Ausstellungen im Museum Kunst-Palast gegenüber - le Grand Geste - und Ein bläulich silberner Duft der Ferne (Schirmer) schaffte ich nicht mehr - so sehr schlug mich das vegetative Nervensystem von Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger im Foyer in seinen Bann, das mich an so manche improvisierte Kreation in Lisson erinnerte:-)

 

collage vegetatives Nervensystem


Fortsetzung folgt!

 

 


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18 juin 2010 5 18 /06 /juin /2010 08:27

weinrallye-200.jpgKnabbern beim Wein, das Thema, der 34. Weinrallye, ausgerufen von Thomas vom Winzerblog, gehört eigentlich nicht zu meinen Gewohnheiten. Wein wird von mir außerhalb der Kellerverkostungen eigentlich am liebsten und bekömmlichsten zum Essen getrunken - aber es gibt natürlich auch hier, wie bei jeder "Regel", die ja oft auch nur eine gute alte Gewohnheit ist, Ausnahmen.

 

Auch wenn "Foodpairing", das kunstvolle Zusammenstellen von "Mets et Vin" - Essen und Wein - das in Frankreich oft gar mit einer Hochzeit - mariage - verglichen wird, in der Weinliteratur und in Kreisen der Weinliebhaber eine große Rolle spielt, bis hin zu marketingträchtigen Empfehlungen auf Weinbeschreibungen und Rückenetiketten, so muss ich zugeben, dass ich so manchen hervorragenden Tropfen schon zu schlichten Spaghetti mit Olivenöl genossen habe - andererseits fällt es mir schwerer, mir ein besonders gutes Essen mit einem eher langweiligen Wein zu verderben, wie man ihn leider zu häufig gerade im Restaurant oder auch manchmal bei Einladungen findet, deren Gastgeber zwar die Küche und ihre Zutaten pflegen, dann aber beim Wein eher auf Menge, als auf Qualität achten....

 

Aber da ich diesen Beitrag zum Thema eh schon verspätet abliefere - hier ein schönes Beispiel zum gestellten Thema, das mir auf meiner momentanen Deutschlandreise begegnet ist. Nach einem langen Reisetag mit den üblichen Strapazen und kulinarischen Grausamkeiten von Billigflugairlines und Flughafenrestaurants endlich bei lieben Freunden angekommen, gab es einen ersten Umtrunk auf der von der Abendsonne gebadeten Terrasse - ein frischer, gut gekühlter weißer Spanier, über den ich nicht viel mehr als den Namen weiß, fruchtig, ohne ins Süße abzugleiten, wurde dieser Malvasia aus der Appelation Toro von den Bodegas Francisco Casas S-A.

 

camparron

 

 

Von einem improvisierten Vorspeisenteller begleitet, auf dem frisch aufgeschnittener Gouda, feiner Schinken und dazu Pumpernickel und Vollkornbrot, die für mich die alte Heimat symbolisieren, für die notwendige Unterlage für das zweite Glas sorgten, mit dem auf die erfolgreich verlaufene Reise und den warmherzigen Empfang durch meine Freunde angestoßen wurde.

 

wein und knabberei 1


Beim dritten Glas gesellte sich der im Koffer mitgebrachte Ziegenkäse aus Roquebrun dazu und auch für ihn war der Spanier ein angenehmer, nicht zu aufdringlicher Begleiter

 

Abend auf der Terrasse - Wein und Knabberei

 

und die spät hinter dem Horizont versinkende Sonne ließ uns Zeit, in dieser entspannten Atmosphäre auch noch das anschließende "richtige" Abendessen in aller Freundschaft zu genießen, bis nur noch die schmale Mondsichel und die Sterne am Himmel standen....

 


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31 mai 2010 1 31 /05 /mai /2010 18:02

Immer noch viel Arbeit im Weinberg und daneben Planung für die neue Broschüre, denn bald soll der Jahrgang 2008 ins Angebot - und dann Lisson Wein auch leichter nach Deutschland kommen.

 

Und so nur beschränkte Aktivität im Blog - aber wenigstens ein paar aktuelle Bilder, die einen Eindruck von unserem Leben und unseren Aktivitäten im Mai vermitteln auf dem "Notizblock von Lisson", dem

 

pense bête Mai 2010

 

 

scrapbook for Lisson Blogs

 

das es mir erlaubt, in kurzen Notizen Material, das nicht oder noch nicht zu einem Blogartikel geformt werden konnte, für mich - und auch für alle, die sich für Lisson interessieren -  festzuhalten.


 

einfach mal reinschauen und rechts auf Archive klicken:-)....

 



 


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24 mai 2010 1 24 /05 /mai /2010 17:37



weinrallye-200.jpgWieder ein Beitrag zu einer Weinrallye von mir, der erst mit Verspätung ins Ziel kommt - aber es gibt halt sehr viel Arbeit im Weinberg im Moment und abends, trotz des schönen Ruheplätzchens nicht mehr so viel Energie und Konzentration, um noch genussvoll eine Flasche zu öffnen und dann auch noch darüber zu schreiben... Aber Robert Freudenthaler vom Blog Vinissimus hat mir schon Absolution erteilt und versichert, dass er auch einen Nachzügler zu dem von ihm für diese Weinrallye # 33 ausgerufenen Thema "Aromasorten - alles für die Nase" akzeptieren wird.

 

Auch ich habe zunächst an eine der typischen "Duftsorten" gedacht, wie den Muscat à petit grains (gelber Muskateller?), einer Spezialität ganz aus meiner Nähe, die entweder als Süßwein wie in der Appelation Muscat de Saint-Jean du Minervois oder auch als Muscat Sec durchgegoren, aber eben immer noch mit dem deutlichen Muscataroma. Auch mit einem Gewürztraminer aus dem Elsass habe ich geliebäugelt, die Weine aus dieser Rebsorte, wie sie Bruno Schueller aus Husseren les trois Châteaux erarbeit, sind mir immer gerne gesehene Gäste bei Tisch - leider waren sie das zu häufig im vorigen Jahr, es gab also kein Exemplar mehr im Keller.

 

Meine Wahl fiel also auf die letzte Flasche eines anderen, für Auge, Nase und Gaumen durch seine besondere, komplexe Aromatik lieben Weins - dazu noch ein Wein, der von einer Winzerin stammt - und als Liquoreux ein idealer Begleiter zu einem improvisierten Toast mit Gänseleber.

 


Die Rede ist vom Sauternes 2000 Cru Barréjats von  Mireille Daret.

barrejats-etiquette.jpg

Die Gänseleber stammte von  Joël Buraud, Serbat, 47 600 Nérac, Tel: 05.53.65.36.11 – einem kleinen Produzenten, der uns seit Jahren auch per Post Gänsekonserven von gleichbleibender hervorragender Qualität liefert, das Brot, ein "pain du Somail“ von einem unserer beiden Dorfbäcker Gosset-Granier in Olargues, besonders wenn es schon ein wenig abgelagert ist, eignet es sich hervorragend als Pfannentoast - mit einer Spur Butter aufgebacken.

Aber zurück zum Wein - für einen Sauternes noch fast jung aber auch so schon ein großer Genuss. Man findet alle Aromen, die der Duft schon ankündigt - Zitrusfrüchte, Orangen, Aprikosen, Honig und Gewürzkuchen auch im Geschmack wieder - aber was mir immer schon beim ersten Schluck das große, glückliche Lächeln aufs Gesicht zeichnet, ist diese geschmeidige Umarmung meiner Zunge, die Streicheleinheiten aus Honig und Würznoten, die ein taktiles, fast erotisches Gefühl sind, ehe die Geschmacksnerven sich analysierend einschalten, ein Vergnügen, das lange anhält, nachdem man sich schließlich entschlossen hat, diesen goldfarbenen Nektar  durch die Kehle gleiten zu lassen...


barrejats-verre.jpg

Wer mehr darüber wissen möchte, kann auf die Webseite des Cru Barréjats gehen, auch da erwartet uns ein wirklicher Augenschmaus. Diese preisgekrönte Webseite ist eine Arbeit von  Remi Loisel vom Studio Amarante. Wie alle seine Kreationen ein Feuerwerk von Bildern und Ideen, um die Besonderheiten seiner Kunden und ihrer Passionen zum Ausdruck zu bringen. Besonders schön finde ich die Seiten:  La ronde des arômes, auf der man glücklich lächelnd durch die subtilen Nuancen der Farben der repräsentierten Jahrgänge tanzen kann...


barrejats-pied-bouteille.jpg


Konklusion: Auge, Nase, Gefühl  und Geschmack sind untrennbar, bei jedem Wein, werden sie aber gleichzeitig so umfassend befriedigt, wie bei diesem Wein, ist das Glück perfekt und man kann sich ins Gedächtnis schreiben, dass man einem großen Wein begegnet ist:-)!

 

Soweit die schöne Geschichte - alles ist wahr, nichts frei erfunden - und so fand sie auch vor 3 Jahren eines schönen Frühsommerabends in Lisson statt - leider konnte ich sie diesmal nicht wiederholen, meine letzte, sorgfältig im Keller bewahrte  Flasche dieses Nektar erwies sich leider als ein eindeutiger Korkschmecker.

 

Ersetzt wurde er also spontan  durch einen Champagner von Francis Boulard, dem Winzerbloggerfreund, den Lesern dieses Blogs von der Weinrallye # 6: Schaumwein bekannt und so war der Abend dann doch noch gerettet.

 


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24 mai 2010 1 24 /05 /mai /2010 13:39

Feiertage haben ja was schönes - kein Einkaufsstress, denn die Läden sind selbst in Frankreich an zweiten Feiertagen oft geschlossen...die Mailbox fast leer...


aber als Selbstständiger ist man ja Herr seiner Arbeitszeit und als Winzer richtet sich die eben eher nach der Natur und dem Wetterbericht - und die bestimmen im Moment beide, dass der nächste Feiertag wohl erst bei der nächsten Regenfront einzulegen ist - zumindest was die Arbeit im Weinberg anbelangt.

 

Heute sieht das so aus:


 

météo lundi de pentecôte 2010

 

Volle Sonne und leichter Wind aus Ost-Süd-Ost vom Mittelmeer - da werden aus den angekündigten 25°C oben auf dem Berg leicht gefühlte 30°C - und schon jammert der so lange kältegebeutelte Landmensch über den Schweiß, der ihm bei der gebückten Feinarbeit an den wenigsten schon zum teil freigesensten Rebstöcken von der Stirne rinnt - und erinnert sich, ob er will oder nicht, an die Zeilen aus Schillers Glocke aus lang zurückliegenden Schulzeiten...

 

Die Geiztriebe, also beim Schnitt ungeplante Seitentriebe an den Stämmen der Rebstöcke werden von Hand entfernt - hier und da kommt auch noch die Rebschere zum Einsatz, um einen vergessenen Trieb vom Vorjahr, der sich beim Winterschnitt im Bewuchs versteckte oder eine zu dicht am Stamm wachsende Dorne oder Schlingpflanze zu entfernen, die der Senser übersehen.

Pinot Mai 2010 ebourgeonnage

Und heute fehlen auch die paar Wolken am Himmel, die vor zwei Tagen noch für etwas Frische sorgten, also freue ich mich nach der Nachmittagsschicht schon auf den Abstieg und die verdiente Erholung auf dem Récamier im "Sommersalon", den wir schließlich doch wieder einweihen konnten...

 

ist gut ruhn

vielleicht komme ich dort dann auch endlich dazu, meinen wieder einmal verspäteten Beitrag zur Weinrallye # 33 zu schreiben.


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19 mai 2010 3 19 /05 /mai /2010 13:01

wenn es hier im Blog  gerade nichts Neues zu lesen gibt, heißt das zwar meist, dass für einen ausführlichen Artikel aus dem Leben unseres Weinguts gerade keine Zeit ist, aber auf Neuigkeiten von Lisson muss man dann trotzdem nicht verzichten: nicht immer in deutscher Sprache, aber auch , findet man kurze Hinweise auf das, was uns gerade so beschäftigt z.B. hier...

 

scrapbook

im Scrapbook von DomaineLisson - Gedankensplitter und Fotos, die nicht immer im Blog landen...

 

 

Twitter DomaineLisson

oder ich zwitschere als DomaineLisson auf Twitter, wo ich lernen muss, mich kurz zu fassen:-)...

 

facebook

 

und vieles von dem, was ich dabei so entdecke, landet auch auf Facebook und geht von da in die Welt der "Friends"

 

aber keine Angst, die meiste Zeit verbringe ich immer noch in Weinberg und Keller - gerade jetzt, wo die Sonne endlich wieder scheint:-)!

 

Und bald gibt's dann auch die neue Broschüre von Lisson mit dem Angebot für unseren frisch im April abgefüllten Jahrgang 2008 (und einige kleine Reste aus den vergangenen Jahrgängen, die wir noch im Flaschenkeller reifen lassen) - versprochen! Die Preise bleiben wohl ähnlich, wie in der alten Broschüre - schließlich sind wir ja nicht in Bordeaux....

 


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13 mai 2010 4 13 /05 /mai /2010 18:47

Seit der Betreuung der letzten Weinrallye im April herrscht große Ruhe im Blog. Das heißt aber nicht, dass auch im Weingut eine Erholungspause eingetreten ist. Im Gegenteil, wie jedes Jahr um diese Zeit, herrscht Hochbetrieb im Weinberg.

 

Und dabei spielt natürlich das Wetter, das den Landwirt im allgemeinen und den Winzer im besonderen ja immer beschäftigt, mal wieder eine entscheidende Rolle. Auch die Kollegen können ein Lied davon singen, wie Bernhard Fiedler, mein Kollege aus Österreich. Bei ihm sieht es noch ganz gut aus, auch die Kollegen von der Mosel beschweren sich eher über Spätschäden, die mit der langen Kälteperiode im vergangenen Winter zusammenhängen und noch nicht über aktuelle Schlechtwetterlagen.

 

Auch in Frankreich findet man seit einigen Tagen Berichte über die Auswirkungen der Kältewelle im Winter, so ist der Austrieb in Burgund in einigen Gegenden arg in Mitleidenschafft gezogen worden.

 

Die hatte auch zu einem generell im Vergleich zu 2008 z.B. um 2 Wochen verspäteten Start der Reben geführt, den sie aber nach scheinbar endgültigen Einzug des Frühlings im April dann schnell aufzuholen schienen.

 

Cabernet

Die Baby-Trauben zeigten sich bald, wie hier bei unserem Cabernet Sauvignon, oder auch beim immer frühen Chenin:

 

Chenin 22 avril 2010

 

Und da der Boden genügend Feuchtigkeit in Reserve hatte, immerhin hatten wir 4 mal Schnee in diesem Winter, startete dann auch die Dauerbegrünung unseres Weinberges voll durch - und macht die Sensearbeit wieder einmal zu einem Wettlauf gegen die Uhr:

 

gérer l'enherbement à bout de bras

Wie immer stand das Gras im tiefgründigsten Weinberg direkt am Fuß des Hügels hinterm Haus am höchsten, also wurde dort miot der anstrengenden Arbeit begonnen - und die Mourvèdre Rebstöcke danken es uns schon:

 

fauché mourvedre mai 2010

Aber auch oben am Berg gibt es besonders üppigen Bewuchs im Clos du Curé, also geht die Arbeit dort weiter:

 

nettoyage Clos du Curé mai 2010

Eine erste Terrasse ist sauber, aber allein vom Pinot gibt es noch 4 weitere - und dann kommen die "Leitern" der Echelles de Lisson dran, ehe es zur Arena des Clos des Cèdres geht - und wahrscheinlich hinterm Haus wieder angefangen werden muss...

 

premier terrasse Curé propre Mai 2010 Clos du Curé, 1. Terrasse sauber


Was uns mehr Sorgen macht, ist aber ein unerwarteter Kälteeinbruch Anfang Mai - Schnee auf den Bergen gegenüber und kalte Regenstürme im Tal... die Eisheiligen ließen grüßen...

 

neige cactus 4 mai 2010

Auch in anderen Weinbaugebieten des Südens, wie im Roussillon, klagen die Winzer über Schäden, die in den sonnenverwöhnten Weinbergen vom bis zu 130 km starken Sturmböen verursacht wurden. Und überall klagen die Kollegen, dass die niedrigen Temperaturen und die hohe Feuchtigkeit wohl wieder zu einem heftigen Kampf gegen die dadurch geförderten Pilzkrankheiten führen werden.  Frühe Spritzungen sind angesagt, ob nun mit Pflanzenextrakten, wie bei den Biodynamikern oder im Bioanbau mit Schwefel und Kupferkalk oder im integrierten und konventionellen Anbau (hier oft als "lutte raisonnée" zertifiziert - umweltschonend....) mit systemischen Spritzmitteln, die in die Zellen der Pflanzen eindringen und so auch bei heftigeren Niederschlägen nicht abgewaschen werden können.

 

Wir hoffen natürlich, dass das Wetter sich wieder wendet und uns ein zügiges Arbeiten im Weinberg erlaubt - heute wurde ich wieder nach zwei Stunden auf dem Berg von heftigen Regenböen hinunter gejagt...gerade noch genug Zeit, um unterwegs eine der schönen Blüten des wilden Knoblauchs zu fotografieren, ehe sie der Sense zum Opfer fällt..

 

ail sauvage

Auch die Tomaten, die ich am letzten Sonntag auf dem jährlichen Pflanzenmarkt in Olargues gekauft habe (wie immer eine bunte Mischung alter Sorten in allen Farben, die ein Biogärtner vorgezogen hat:-), warten jetzt im Garten sehnsüchtig auf Wärme und Sonnenschein...

 




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25 avril 2010 7 25 /04 /avril /2010 10:39

weinrallye_32.jpg

das schöne Logo ist von Christoph Raffelt von Originalverkorkt:-), danke für's Ausleihen!

 

So, jetzt ist sie aber endgültig zuende, diese Weinrallye # 32, zu der ich hier aufgerufen hatte, nach dem Motto: diesmal kein Beschaffungsstress. Verfolgen konnte man sie ja auf meinem Blog schon die ganze Woche, ebenfalls auf Facebook, wo es inzwischen auch eine Gruppe gleichen Namens für die Kommunikation rund um die zukünftigen Weinrallyes gibt. Anmelden dazu sollte man sich aber weiter bei Thomas vom Winzerblog, dem Gründer der Weinrallye, bei dem man auch alle Regeln nachlesen kann und vorfühlen kann, wenn man gerne mal selber Gastgeber einer Weinrallye auf seinem eigenen Blog sein möchte. Er kordiniert dann die Daten.

 

Nach der originellen Weinrallye #31 zum Thema Faszination Wein, die Bernhard Fiedler vom We(in)blog  Fiedler - auch ein Winzerblogger - so magistral und engagiert auf seinem Blog ausgerichtet, vorbereitet, begleitet und zusammengefaßt hat, wage ich mich kaum an meine Zusammenfassung...

 

Also erst mal die etwas über den Daumen gepeilte Statistik: wenn ich niemanden vergessen habe, so wartn es diesmal 27 Teilnehmer, die in 32 veröffentlichten Beiträgen gut 3 Dutzend Weine zum Thema verkostet und vorgestellt haben.

 

Dafür erst einmal allen Weinbloggern meinen herzlichen Dank - ihr habt mich mit Euren Meldungen und Links ganz schön in Atem gehalten, beinahe wäre mein eigener Beitrag dabei auf der Strecke geblieben, so viel Interessantes und Schönes ist Euch zum Thema Pinot Noir - Spätburgunder eingefallen!

 

Manche waren zum ersten Mal am Start, wie auch Peter Züllig, mit seinem Gastbeitrag auf meinem Blog, der uns gleich nicht nur zur Ernte in einen schweizer Wingert, sondern mitten in eine Hochburg des Pinot alisa Blauburgunder in die Bündner Herrschaft mitnahm, aus der auch noch so manche andere Flasche während der Rallye kommen sollte.

 

So zum Beispiel auch der Gantenbein von 1999, der zu Roberts Lieblingspinots gehört, wie er uns auf lamiacucina wieder wunderbar fotografiert vorstellte.

 

Aber auch Dominik Vombach von Ecowine ist inzwischen den schweizer Weinen verfallen, ebenfalls mit einem Wein aus der Bündner Herrschaft, aus Malans.

Auch Mathias Metze von Social Wine wollte einen Malanser probieren, kam aber zu spät, wie er uns anschaulich berichtet..

 

Und auch wenn Peter Kaul vom Kaulweinblog uns in seinem ersten Beitrag einen guten Überblick über die Verbreitung der Rebsorte in der ganzen Welt gab, die zeigte, dass man überall fündig werden konnte, und selbst dann im zweiten Beitrag genüsslich von den drei zur Kommunion von Tochter Emiline getrunkenen Burgundern aus Frankreich berichtete, so blieben die Pinots aus dem Mutterland der Rebsorte doch minoritär in diesem Rennen, auch wenn sie im Laufe der Initiation so manches Weinliebhabers eine große Rolle gespielt haben, wie die Lektüre eurer Beiträge zeigt. 

 

Gerade noch Clemens Gerke  probierte noch einen Pinot aus Rully (bitte auf seinem Blog runterscrollen, um den Artikel zu finden).


Überhaupt gab es außer in die Schweiz, nur wenige Grenzüberschreitungen:

 

Christoph Raffelt vom Blog Originalverkorkt versuchte es mit einem Wein einer sonst von ihm sehr geschätzten Winzerin aus dem Alto Adige, von Elena Walch, war dann aber von der Flasche eher enttäuscht und entschädigte sich und uns mit der anschließenden genüsslichen Verkostung des Rhini 2009 von Ziereisen in Baden.

 

Umgekehrt ging es Wolf Hosbach von der Hausmannskost, dem der fränkische Erdbeerbonbon von der Winzergenossenschaft Nordheim 2003 eher zu süß war, der dann aber noch einmal sein Glück versuchte und auch fand, mit Paul Flora und einem Pinot Noir aus dem Alto Adige von Trattmann von 2006.

 

Über den großen Teich wagten sich nur zwei Weinblogger: Pivu von Six-to-nine, schon in den 90gern amerikaerfahren, geht in diesem Sommer Sideways und verspricht sich davon neue Einblicke in Pinot aus Übersee, vor allem aus Santa Barbara.

Nur die Weinlounge Hamburg wagt sich an ein fülliges Kraftpaket aus Mounterey mit der 2006  Pinot silver edition von Francis Ford Coppola.

Und Peter Jakob, alias Marco Datini fordert uns gleich zu einer Reise durchs wilde Pinotistan auf...


Bleibe im Lande und nähre Dich redlich!

 

Alle anderen folgten diesem Motto und wählten Deutsche Spätburgunder, auch wenn  manchmal Pinot auf dem Etikett steht: heimischer Spätburgunder aus deutschen Landen, dem sie alle bedeutende Fortschritte - nicht nur beim Image - in den letzten Jahren bestätigen konnten.


Was früher im Ruf stand, ich zitiere: flach, blass und säuerlich zu sein, hat sich gemausert. Große Gewächse von der Ahr und aus Baden zeigen Eleganz und Komplexität, auch Deutsche Winzer können der Diva in Weinberg, Keller und Glas bei Beachtung des Terroirs Tiefe Vielschichtigkeit und Eleganz abgewinnen. Spätburgunder,  die den Vergleich zu den Pinots aus Burgund, hier häufig als "Weine für erfahrene Weintrinker mit Primadonnenstatus" beschrieben,  nicht zu fürchten haben.

 

Während die Winzer in ihre Schatzkammern stiegen und dort Flaschen venerablen Alters ausgruben, wie Thomas vom Winzerblog mit der Hex vom Dasenstein von 1994 und in einem zweiten Beitrag dem Waldumer Pfarrberg aus Baden von 1989 oder Harald Steffens von den Bildergeschichten aus dem Weingut Steffen-Kess mit einen 1995ger Spätburgunder von der Ahr - gab es jede Menge anderer Beispiele aus jüngren Jahrgängen, die ins Glas kamen.

 

Der Schnutentunker gab uns dabei die Weisheit seines Winzers von der Ahr wieder, der für mehr Schwefel für besseren Pinot plädiert. Alexander "der Ultes" mochte seinen Spätburgunder vom Weingut Sonnenhof in Würtemberg. Bernd Eck vom Bioweindepot trank seinen aus der südlichen Pfalz à la francaise zu Mittagessen. Svetlana Kittke von myexperience4you kochte einmal mehr schön, um deutsche Spätburgundervielfalt aus Baden und von der Ahr zu testen.

 

Jürgen Lang, von Probiowein trank seinen 2004 Spätburgunder Barrique von Höfflin zu einer mundwässernden Entenbrust. Ralf Kaiser von Weinkaiser stellte uns den Lieblingswein seiner Mutter vom Altenahrer Klosterberg vor. Der Edekaner verkostete nach einem Bekenntnis zum kapriziösen Spätburgunder einen Beamtenwein vom Staatsweingut Kloster Eberbach und war zufrieden, während Christian Hörtrich vom Augsburgblog in Baden zum Traum nur die dünne Realität im Glas fand.

 

Martin Zwick,  verkostete den Pinot aus Baden vom bloggenden Winzer Johner zeitgleich auf seinem Blog Berlinkitchen und im Forum Weinlakai. Sport und Wein, noch ganz unter dem Eindruck seiner Entdeckungen beim Pinot-Day, sagte dafür seinen Dank an  Dirk Würtz und seinen Pinot Noir Bolinas 2005.

Dirk Würtz, der einen der anrührendsten Beiträge dieser an persönlichen Bekenntnissen zur Rebsorte nicht armen Weinrallye beitrug - Pinot Noir, "oder wie ich den Wein zu lieben lernte" eine Erweckungsgeschichte mit Gänsehaut...

Stefan Schwytz vom Blog Baccantus, weinsozialisiert mit Burgundern, nahm  auch gleich zweimal teil, zunächst mit Spätburgundern aus dem Süden Deutschlands und dann, als Nachtrag mit einer Variante, die sonst noch nicht erwähnt wurden war, dem Weißherbst.

Und ein letzter origineller Beitrag, der ganz ohne Wein im Glas auskam, dieses aber in den Mittelpunkt stellte, von Marquee vom Blog AllemAnfang, der das tiefe B fand.


So ich hoffe, ich habe niemanden vergessen! Sonst bitte bei mir melden... Bleibt noch einmal zu erwähnen, dass die nächste Weinrallye # 33  im Mai von Robert Freudenthaler, dem Vinissimus aus Österreich ausgerichtet wird, der diesmal wegen Verkostungsstress und anderer Verkehrprobleme nicht teilnehmen konnte.


 


 








 

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22 avril 2010 4 22 /04 /avril /2010 19:04

weinrallye-200.jpg Mein eigener Beitrag zur Weinrallye # 32 fällt nach all der Arbeit mit den zahlreichen Artikeln der anderen Teilnehmer und der Arbeit im Pinot diesmal kurz und kanpp aus - und ganz ohne weitere Worte - außer: ich habe ihn genossen:-)!

 

cuvée clôture Pinot 1997 weinrallye # 32

 

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Unser Blog soll Ihnen die Gelegenheit geben, rund ums Jahr an den aktuellen Arbeiten auf unserem kleinen Gut in Südfrankreich teilzunehmen. Unsere Webseite stellt uns zwar bereits in drei Sprachen vor, aber wie viele Webseiten, ist sie eher statisch aufgebaut. Ein Blog  (es gibt ihn schon in Französisch: hier) erlaubt hingegen, viel spontaner, aktueller und auch weitläufiger über das, was wir tun, was uns bewegt und wofür wir uns sonst noch interessieren, zu schreiben.

Begleiten Sie mich also auf dem Weg durchs Winzerjahr. Hinterlassen Sie Ihre Kommentare oder stellen Ihre Fragen, damit aus diesem Blog ein lebendiges Kommunikationsmittel wird.

Ihre Iris Rutz-Rudel


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