750 grammes
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31 décembre 2010 5 31 /12 /décembre /2010 23:59

Wir wünschen allen Freunden von Lisson, unseres Weinbergs, unserer Weine, vergangenen und zukünftigen Besuchern, Liebhabern unserer Weine und solchen, die sie erst noch entdecken wollen:

 

alles Gute und Schöne für das Neue Jahr 2011!

 

ein gutes neues Jahr 2011

 

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8 avril 2009 3 08 /04 /avril /2009 17:07
Noch fehlen zwei Nachmittage für den Rebschnitt - ein kleines Tief verzögert den krönenden Abschluss des Winterschnitts oben auf dem Berg.  Zwei Terrassen des Clos du Curé mit ihren vorgeschnittenen Pinot-Rebstöcken warten noch sehnsüchtig auf mich.


Auch hier wird im becherförmigen Gobeletschnitt, der so typisch für den Süden Frankreichs ist, geschnitten.

Aber auch sonst: in der Gegend wird zurückgeschnitten und getrimmt, was demnächst dann mit neuer Kraft wieder austreiben soll:



So wie hier die Platanen an der Esplanade von Olargues, unter deren großzügigem Schattendach die Märkte und Feste  im Sommer und Herbst stattfinden .



Ein Nachbar stutzt seine alten Olivenbäume zurück, auch hier das gleiche Prinzip: Licht in die Mitte bringen, Platz, für neue Fruchttriebe.



Und während die Kirschblüte schon fast ihren Höhepunkt überschritten hat und alle den Atem anhalten, ob diesmal der Himmel gnädig sein wird und der Fruchtansatz nicht verregnet,


lassen sich die Apfelbäume auch vom leichten Nieselregen der letzten zwei Tage nicht mehr schrecken, wie hier bei dieser alten Sorte von Klaräpfeln, die uns im August erfrischen.


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30 octobre 2008 4 30 /10 /octobre /2008 09:33


Aktionstag für den Einbezug des Internets in die  Liste der erlaubten Kommunikationsmittel über Wein und Alkohol, damit unsere Blogs in Frankreich nicht bald alle so aussehen
.

Mehr Information über die zugrundeliegenden Bedenken in meinem Artikel vom Juli dieses Jahres.
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16 mars 2008 7 16 /03 /mars /2008 17:50
Während  auf der diesjährigen Prowein in Düsseldorf jetzt gerade das Treffen der Weinblogger um  12:00 Uhr im Meininger Weinsalon in der Halle 6, Stand G 70  stattfindet, um das ich alle Teilnehmer beneide, kann ich nur weiter meinen Erinnerungen an vergangene Besuche  nachhängen.

Dazu gehören die interessanten Gespräche mit interessierten Fachbesuchern, denen man die Besonderheiten einer Appellation oder eines Weins erklärt genauso, wie die  Dreiecksübersetzungen bei den Verhandlungen mit Interessenten aus Russland, vor einigen Jahren, die ihre eigenen Dolmetscher dabei hatten, denen man dann aus dem Französischen ins Englische oder Deutsche die erwünschten Auskünfte übersetzte, die dann ins Russische übertragen werden mussten und wieder zurück. Dabei kam man sich manchmal vor, wie bei einem Tennismatch in slow motion, wenn alle Köpfe während des komplizierten Hin- und Hers geduldig von rechts nach links und von links nach rechts folgten....  Aber ein guter Abschluss ist die Mühe ja allemal wert.

Und um Kontakte, die lohnende Abschlüsse versprechen, geht es ja auf einer Fachmesse, für die die meisten Aussteller weite Wege auf sich genommen haben, einige Tausend Euro und viel Mühe bei der Vorbereitung durch Mailings an alte und potentielle Neukunden investiert haben, Broschüren und Tarife aufsetzten, die übersetzt und gedruckt wurden, Hostessen, Dolmetscher und sonstige Helfer eingestellt haben. 

Zweieihalb Tage Messe müssen diesen Aufwand in ihrem Ergebnis rechtfertigen. Der  dritte Tag  ist wegen der am Nachmittag schon wieder beginnenden Abbauarbeiten und der immer wieder auf geheimnisvollen Wegen einfallenden Horden von plündernden Schnäppchenjägern, die, bewaffnet mit riesigen Taschen und selbst Einkaufswägen,  in der Lage sind, den Flascheninhalt eines Standes auszuräumen, wenn man ihnen nur eine Minute den Rücken kehrt, meist kein vollwertiger Messetag mehr.

Aber auch an den übrigen Tagen kommt es zu delikaten Situationen, wenn, vor allem am Sonntag,  sich zahllose  Nicht-Fachbesucher durch die Alleen drängen, die eine der gegehrten Einladungen von ihrem Weinhändler oder einem befreundeten Restaurantbesitzer ergattert haben und nun alleine oder in Zweier- und Dreiergruppen von Stand zu Stand ziehen und sich die größte kostenlose Weinprobe des Jahres von Herzen schmecken lassen  und auch den zahlreich angebotenen Häppchen munter zusprechen. Oft erkennt man sie an den mit Einzelflaschen gefüllten Taschen, die sie eingesammelt haben - ein Facheinkäufer weiß, dass er jederzeit Proben nachgeliefert bekommen kann und wird sich damit an einem anstrengenden Messetag nicht belasten.

Im Laufe des Nachmittags macht sich bei diesen Weinliebhabern auch der steigende Alkoholpegel bemerkbar, da sie oft zu den vehementen Spuckgegner gehören.... Für neuere Aussteller von kleinen Betrieben, die zudem nicht deutsch sprechen, sind sie oft nicht sofort zu erkennen, selbst die obligatorische Frage nach der Visitenkarte ist im Zeitalter der heimischen Drucker ja kein Ausschlusskriterium mehr. An fachmännischen Gesten bei der Verkostung mangelt es nicht, auch Kommentare fließen reichlich und der Neuling fühlt sich ob des gezeigten Interesses geschmeichelt. Leider kommt dabei am Ende aber höchstens die Frage nach der Lieferung eines Sechserkartons zum Händlerpreis an die heimische Adresse in Neukirchen-Fluyn oder das Versprechen heraus, beim nächsten Frankreichurlaub mal auf dem Gut zu einer weiteren kostenlosen Verkostung vorbeizukommen.... Die Auftragsbücher füllt eine so verbrachte 1/4 oder gar 1/2 Stunde leider nicht.

Die Balance zwischen immer gebotener Höflichkeit und pragmatischem Geschäftsinterese zu finden, ist nicht immer einfach - da sind professionnele Vertreter größerer Hersteller und Verbände meist besser aufs Abwimmeln trainiert, als ein Winzer, der spontan jeden Weinliebhaber, der sich für seine Produkte interessiert, als potentiellen Freund zu empfangen gewohnt ist.

Nach einigen Jahren Messeerfahrung erkennt man seine Pappenheimer schnell, hat auch gelernt, die Reaktionen der Kollegen in ihren Nuancen zu deuten - und dadurch immer größere Schwierigkeiten, selber in einer der wenigen Pausen den Weg durch die Hallen anzutreten und sich in die Reihe der Verkoster ohne Bestellformular im Hintergrund einzureihen und den Kollegen ihre kostbare Zeit zu stehlen.

Dabei gehören die Begegnungen mit den Kollegen, der Winzergruppe von der Mosel, die mal sehen kommt, was die Franzosen so machen, sich auch als solche vorstellt und mit der man natürlich sofort in ein Fachgespräch über die Auswirkung der Klimaerwärmung oder die Vor- und Nachteile der Dauerbegrünung einsteigen kann, oft zu den emotionalen Highlights eines Messetages, oft enden solche Gespräche mit dem spontanen Austausch von Flaschen, die dann als Einzelstücke im Keller noch nach Jahren an diese spezielle Messe erinnern. Schließlich ist der Winzer einen großen Teil des Jahres über ein Einzelarbeiter in Weinberg und Keller und genießt den Austausch mit Gleichgesinnten.

In den letzten Jahren wurde mein Schnellrundgang durch die Messehallen in einer gepferten Mittagspause aber auch zu einer Entdeckungsreise in die kulturellen "Seitenprodukte" einer solchen Messe. Dazu gehörte dann z.B. dieses Triptichon von Nina Stölting, die zu ihrer Serie von Weinbildern sagte:

"Ich gebe zu, ich mag Wein. Sehr. Seine Facetten berühren mich, die geschmacklichen wie die übertragenden. Seine Vielfalt. Seine Fähigkeit, Zeit festzuhalten.
Faszinierend ist jeder Versuch, das Wesen eines Weines einzufangen, die Ebene der Sinne zu wechseln. Der geschmackliche oder olfaktorische Reiz wird zum optischen, könnte man sagen, aber das ist viel zu theoretisch. Im Grunde ist es pure Lust der Sinne, reine Sinnlichkeit. Konzentration auf die eigene Empfindung, ein sublimiertes Spiel mit Farben, Material und Oberflächen. Authentische Erfahrung, Besinnung. Das ist die Welt, in der ich lebe."



undefinedNina Stölting - Pinot Noir - aufgenommen auf der Prowein 2006


Auch die Serie der Gemälde, die einen essentiellen Bestandteil des Terroirs, nämlich den jeweils individuellen steinigen Untergrund zum Ausgangspunkt und Material einer ganzen Serie von großformatigen Bildern machte, fand so Eingang in meine Sammlung.
 


undefinedCoteaux Charitois


undefinedSteine Charitois


Wer von den  Messebesuchern unter den Weinbloggern entdeckt wohl das diejährige künstlerische Überraschungsei zwischen Bloggertreffen und großer Bordeauxverkostung in der Rheinterrasse?

Ich freue mich schon auf Eure Fundstücke!




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16 mars 2008 7 16 /03 /mars /2008 16:14

Die Prowein 2008 in Düsseldorf, eine der größten internationalen Fachmessen für Wein- und Spirituosen, hat gerade erst ihre Tore für das Publikum geöffnet und schon ein Rückblick? Nein, so schnell geht das nicht, selbst bei den Weinbloggern im Internet gab es bisher nur Vorausschauendes und geplante Treffen, an denen ich zu meinem großen Bedauern nicht teilnehmen kann, weil es terminlich dieses Jahr nicht zu einer Reise nach Düsseldorf gelangt hat.

Unser Weingut ist zwar viel zu klein, um je den Aufwand und die Kosten für eine Teilnahme als Aussteller auf einer Messe dieser Größe rechtfertigen zu können, aber in meiner Eigenschaft als dreisprachige Fachfrau hatte ich viele Jahre hindurch Gelegenheit für französische Austeller unterschiedlichster Herkunft und Größe an dieser Messe in meiner Heimatstadt teilzunehmen.

So verstehe ich die nostalgischen Erzählungen französischer Winzer, die sich am Zentralstand A 140 in Halle 5 der Sopexa treffen und in einer ihrer wenigen Pausen von der Zeit sprechen, als sie mit zwei Dutzend Austellern in den Räumen einer Hotels auf der anderen Rheinseite den Grundstein zur heutigen Großveranstaltung gelegt haben. Nach dem Umzug auf das Messegelände kam dann der rasante Aufstieg - und aus einer Messehalle zu Beginn sind inzwischen 6 geworden, in denen dieses Jahr 3.058 Aussteller aus 43 Ländern um die Gunst des internationalen Fachpublikums bulen.

Auch in diesem Jahr wieder präsentiert sich allein Frankreich mit rund 400 Austellern, von den "big playern", wie sie in den Pressemeldungen genannt werden, bis bin zu kleineren Betrieben, die hier ihre Kunden suchen. Das sind übrigens nicht mehr als 2006, wo von 419 französischen Austellern die Rede war.


Ich liebe die Atmosphäre des letzten Aufbautags, an dem man sich kaum vorstellen kann, dassaus diesem Chaos aus Kartons, Kisten, Holt, Plastik und Kabeln aller Länge und Dicke über Nacht doch noch die wohlgeordneten Alleen mit den sauberen Teppichen und all die blinkenden, chromstrahlenden Stände mit ihrer individuellen Dekoration werden können, die die ersten Besucher dann am Eröffnungsmorgen empfangen.


Hut ab vor den Monteuren, die hier den Überblick behalten und unterstützt von zahlreichen Thermosflaschen mit Kaffee und sonstigen aufputschenden Getränken und beschallt von individuell mitgebrachter Musik aus diversen Kofferradios immer wieder dieses logistische Wunder vollbringen

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South of France, Sud de France - Frankreichs Süden, der als neue Marketingstrategie unter dem neuen benannten Verbandsdach zum ersten Mal AOC und Landweinerzeuger gemeinsam vorstellt, wird sicher wieder viele Besucher anziehen. Hoffentlich als Logo erfolgreicher, als die zwischendurch lokal in Montpellier ausgerufene und inzwischen wohl schon wieder begrabene "Septimani", der sowohl bei den Fachvertretern als auch international trotz anfangs hoher Subventionen lokaler Politmatadoren wie George Frèche keine große Unterstützung und somit auch kein langes Leben vergönnt war.

Nachdem Biowein und alkoholreduzierte Weine zu den Trends der diesjährigen Weinmesse ausgerufen wurden, wird wohl auch der Stand der Winzerfamilie Pugibet, Domaine de la Colombette, aus der Gegend von Béziers, in Halle 5, Stand E 106, großen Zulauf erwarten können.

undefined  Francois Pugibet undefined
                                    Francois Pugibet

Ich hatte Gelegenheit, ihre alkoholreduzierten Weine der Gamme Plume vor zwei Jahren zu probieren, die ich für die Weißweine durchaus gelungen fand. Das Konzept, voll ausgereifte Trauben zu ernten, die in den letzten Jahren  im Languedoc oft eher 14° potentiellen Alkohol aufweisen, als weniger und diesen dann mit Hilfe der berühmt-berüchtigten spinning cone column einen Teil des Alkohols zu entziehen, um die Weine auf durchschnittlich 9° Alkohol zu reduzieren, wird angesichts der aktuellen Diskussionen um Gesundheit, anti-Alkohollobby und Rückgang des Weinkonsums in Restaurants wohl doch immer weiter ins Bewußtsein der Konsumenten eindringen. Auf jeden Fall gehört Francois Pugibet zu den markanten Winzerpersönlichkeiten des Languedoc. Sein Sohn und Partner  Vincent, der in Bordeaux Weinbau studiert hat und sich in Australien den Wind um die Nase wehen ließ, erklärt übrigens auch in einem Video bei youtube ausführlich und mit dem für meine Ohren so vertrauten Akzent des Midi, wie er und sein Vater auf diese zunächst nicht nur offiziell verbotene, sondern auch von Kollegen und Weintrinkern verteufelte Idee kam.

Auf der Prowein bietet sich eine ideale Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu bilden. Die Idee zu diesem Hinweis kam mir übrigens, nachdem fast durchgängig in allen Beiträgen zur Weinrallye mit dem Thema "Alltagswein" niedrigere Alkoholwerte bei erhaltenem Fruchtcharakter zu den entscheidenden Auswahlkriterien gehörten. Sollte also jemand die Gelegenheit zur Verkostung wahrnehmen, würde ich mich über einen Kommentar mit seinen Eindrücken sehr freuen.





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4 janvier 2008 5 04 /01 /janvier /2008 15:27
Zum neuen Jahr gab's einen fulminanten Auftakt mit Sturmwarnung über der Küste des Golf de Lyon und Extra-Warnung für unser Hinterland des Espinouse wegen nächtlicher Gewitter mit starkem Dauerregen.

Meteo France hatte sich nicht getäuscht. Auch wenn wir auf unserer Talsohle vor den starken Windböen besser geschützt sind als die Mittelmeerküste, so wurden wir doch in den Stunden nach Mitternacht von Blitz und Donner wachgehalten. Auch am Morgen ist noch keine Sonne zu sehen, eine Wiederauflage von "singing in the rain" , von dem ich ja auch in vergangenen Jahren von Zeit zu Zeit berichten konnte.


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Am beeindruckendsten ist dabei wohl immer die Geräuschkulisse rings ums Haus. Unsere sonst trockenen Schluchten und das kleine Bächlein von Lisson verwandeln sich in rauschende Sturzbäche und die zahlreichen Wasserfälle erfüllen mit ihrem Tosen die Luft, auch wenn der Niederschlag längst wieder abgenommen hat.

An einen Ausflug ins Dorf ist dann für 24 Stunden nicht zu denken, die Furt über den Weg wäre unseren Motoren nicht zuträglich und auch die Gummistiefel sind nicht hoch genug...


wasserfall  wasserfall  undefined  undefined  die Furt

Also bleiben wir im Trockenen, kontrollieren von Zeit zu Zeit den Wasserstand in den Nebengebäuden (nicht besorgniserregend) und trösten uns damit, dass der Blitz die Telefonleitung nicht erwischt hat und auch noch kein Baum auf die Leitung gestürzt ist. Wasser können wir nach dem recht trockenen Jahrgang 2007 gut gebrauchen. Cela refait les reserves - das füllt die Vorräte wieder auf. Und irgendwann kommt nach Regen ja auch wieder Sonne und die Arbeit im Weinberg kann weitergehen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Freunden von Lisson noch ein gutes, feuchtfröhliches Neues Jahr. Möge sich all das Wasser in guten Wein verwandeln!







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22 septembre 2007 6 22 /09 /septembre /2007 14:39


Die Weinernte ist beendet
- unsere Rücken und Muskeln haben sich langsam erholt. Nur Klaus trainiert noch seinen Bizeps beim täglichen Stampfen des Tresterhuts. So nennt man die Mischung aus Rappen, Häuten und Kernen, die von der Kraft der Gärgase nach oben zu einem Stopfen oder "Hut" verdichtet werden und die es regelmäßig wieder in Kontakt zum flüssigen Teil der Maische zu bringen gilt.

Die bereits kühlen Nächte erlauben weiter ganz traditionell mit unserem "No Watt" System zu arbeiten, da die niedrigeren Nachttemperaturen ein Überhitzen der Maische in den Edelstahltanks auf natürliche Weise verhindern.

Die letzten Blüten sprenkeln den Wegrand mit ihren Farben - blau, gelb, zart lila, heben sie sich vor dem varientenreichen Brauntönen des bereits gefallenen Laubs und vom Schieferboden ab.


Blumen.jpg

Diejenigen, die schon ihren Zyklus beendet haben, fallen weniger ins Auge. Aber wenn man sie von nahem betrachtet, enthüllen sie eine andere Art von Schönheit in den geometrischen, verschlungenen Mustern der vielfältigen Formen ihrer Samen, die ihr Fortleben und neue Blütenpracht im nächsten Frühjahr garantieren. Wilde Karotten, Cyste de Montpellier, Ginster und zahlreiche kleine lila Blütenträger, deren Namen mir nicht bekannt sind ...

grains.jpg

Die nächste Ernte, die ansteht: Kastanien und Maronen, wird gut werden. In diesem Jahr habe ich ihre Entwicklung von den ersten diskreten Blüten mit ihrem alles betäubenden speziellen Duft über die winzigen Fruchtembrionen bis hin zu den Stachelkapseln, die sich langsam öffnen, um ihre Früchte bald fallen zu lassen, verfolgt.

Ch--taignes-Kastanien-Chestnuts.jpg

 

Feigen, saftig frisch oder bereits halb am Baum getrocknet, voller Aroma, die letzten Brombeeren, natürlich Weintrauben, Sorben, die birnenförmigen Früchte des Speierlings , die sich in diesem Jahr rar machen, Oliven, die man jetzt einlegen kann, die bei uns aber erst im Dezember reif für die Gewinnung von Olivenöl geerntet werden, Chilischoten, die in Ketten trocknen und Granatäpfel, die aufgeplatz ein willkommener Leckerbissen für unsere Vögel sind - die Natur zeigt sich noch einmal von ihrer großzügigen Seite in diesem Herbst.


fruits-d-automne.jpg
fruits-d-automne-2.jpg

Es fehlen bisher nur die Pilze in dieser Aufzählung, für sie war es bisher noch zu trocken, aber wer weiß, vielleicht wird schon der nächste Regen sie wieder so zahlreich wie letztes Jahr aus dem Boden locken... der Herbst hat ja gerade erst begonnen.

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11 décembre 2005 7 11 /12 /décembre /2005 12:44
Die Klimakunde hat ja gezeigt, dass wir, je nach Jahreszeit, recht extreme Bedingungen haben können: viel bis zu viel Sonne, keinen oder sehr viel Regen, Wind, bis das wir abwinken...

Davon hängt auch unsere Energieversorgung ab. Wir sind nicht ans nationale französische Atom-Stromnetz angebunden, das EDF = Electricité de France verteilt. Leider gäbe es auch keine Chance, nur Strom aus dem nicht weit entfernt auf der anderen Seite des Tales liegenden Wasserkraftwerkes zu bekommen oder von den auch hier in luftiger Höhenlage sprießenden Windparks. Verschiedene Anbieter oder eine Stromrechnung, auf der die Herkunft des Stroms vermerkt ist,  sind hier noch nicht in Sicht.

Also haben wir in Lisson von Anfang an beschlossen, uns unabhängig und so alternativ wie möglich zu versorgen. Wenn man erst gelernt hat, dass die wichtigste Maßnahme das Vermeiden von Energieverschwendung ist, geht das ganz einfach.

No-Watt für die Weinproduktion.

Low-Watt für die tägliche Versorgung im Haus und romantische Abende bei Kerzenlicht und Petroleumslampen bei geselligen Gelegenheiten und an langen Winterabenden – das spart auch die Anti-Faltencrême!

Kochen mit Gas – wie fast überall hier mit „Feldgas“ aus großen Flaschen statt „Stadtgas“ und heizen mit Holz im Winter – die Grüneichen und Kastanienwälder müssen ständig ausgedünnt und gepflegt werden, wenn wir nicht ganz zuwachsen  und einem der gefährlichen Waldbrände zum Opfer fallen wollen, also ist immer genug Vorrat da, der wieder nachwächst.



Für den geringen Bedarf sorgen also seit ein paar Jahren unsere Sonnenpanele,  von Frühling bis Herbst kein Problem.



Selbst im Winter ist damit die Grundversorgung garantiert, aber seit einigen Wochen hilft ein kleines Windrad, die Tramontane, den Nordwind, in speicherbare Energie umzuwandeln.



Und wenn wir uns in den herbstlichen Regenperioden den tosenden Bach ansehen, wissen wir, dass auch da noch Reserven aktiviert werden können.



Nur wenn gar nichts mehr hilft, oder mal ein paar Heimwerker-Werkzeuge in Gang gesetzt werden müssen, wird der Nothelfer, das kleine Elektroagregat hinterm Haus angeworfen und wir verschwenden ein paar Liter Benzin.


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27 novembre 2005 7 27 /11 /novembre /2005 00:05
Geographisch gesehen, hat Olargues eine besondere Lage im Hérault. Diese kleine Kreisstadt ist 60 km von der Mittelmeerküste und dem Golf de Lyon entfernt, von den Schlemmlandebenen  des Küstengebiets mit ihren alles bedeckenden Weinfeldern getrennt durch ein Relief von mit Garrigue überwachsenen Hügeln, in die Weingebiete wie Saint Chinian und Faugères eingebettet sind. Das Tal des kleinen Flusses Jaur, der Olargues umspült, liegt auf 150 m Höhe vor den letzten Südausläufern der Cevennen, die hier noch einmal zu felsigen Bergen von 1000m Höhe aufragen, mitten im Parc Régional du Haut Languedoc.

Diese bedeutenden Reliefunterschiede sind auch eine Erklärung für unser besonderes Klima.

Roquebrun und Saint Chinian, nur 20 km Luftlinie weiter südlich gelegen, profitieren noch voll vom Mittelmeerklima, von dem unsere bereits bergigere Zone schon teilweise ausgeschlossen ist. 20 km weiter westlich, in Saint Pons, ist schon ein deutlicher ozeanischer Einfluss vom Atlantik her zu spüren (hier liegt auch die Wasserscheide) und von Norden wird der Einfluss geradezu kontinental.

Diese Einflüsse des Reliefs zeigen sich vor allem in der Höhe der jährlichen Niederschlagsmengen,  die zunehmen, je weiter man sich vom Meer entfernt (von 600 mm auf mehr als 1400 mm auf den Höhenzügen).  Das liegt nicht unbedingt an mehr Regentagen, aber die Regen sind im Hinterland wesentlich stärker.

In der jährlichen Verteilung der Niederschläge erkennt man deutlich, dass sehr trockene Sommer oft von Herbstperioden mit extremen Regenperioden abgelöst werden. Nur Schnee ist unterhalb von 600 m eher ein seltenes Phänomen. Gut für uns, denn unsere Weinberge liegen nur zwischen 200 und 300 m Höhe.

Meist scheint doch die Sonne – und die  Tage, an denen sie sich bedeckt hält, haben hier viel schneller einen negativen Einfluss auf unsere Psyche – wir sind es einfach nicht gewohnt, auf ihr helles Licht zu verzichten.

Das Mittelmeerklima ist durch seine milden Jahreszeiten gekennzeichnet. Eine Ausnahme macht nur der Sommer, der mit seiner oft Wochen dauernden Hitze und Trockenheit dann manchmal die in Deutschland geflohene Feuchtigkeit vermissen lässt....

Durch die Bergausläufer der Cevennen – Caroux, Somail und Espinouse – ist das Tal von Jaur und Orb relativ geschützt vor den starken Nordwinden, die weiter östlich als Mistral durch das Rhonetal fegen.

Hier ist es die Tramontane, die am intensivsten bläst, manchmal 3, 6 oder 9 Tage hintereinander. Dieser trockene Nord-West-Wind ist vor allem im Winter und im Frühjahr aktiv – kann sich aber durchaus auch zu anderen Jahreszeiten bemerkbar machen. In 2005 war das vor allem im August der Fall – gut für den Weinberg, weil bei diesem Wind Pilzkrankheiten keine Chancen auf den Blättern der Rebstöcke haben,  aber bei anhaltender Trockenheit auch ein zusätzlich erschwerender Faktor, der zu Wachstumsstörungen der Trauben führen kann, wenn vorher die Wasserreserven im Boden nicht groß genug waren.


Dazu ist es natürlich noch ein idealer Faktor, um die Waldbrandgefahr in den dann trockenen, unzugänglichen Grüneichenwäldern und Garriguelandschaften (Strauchheide) zu erhöhen.

Der Marin (Süd-Ost-Wind) und der seltenere Grec (Ostwind), sind oft sehr stürmische Winde, die mit starken Störungen im Mittelmeerraum zusammenhängen. Sie werden meist von starken Wolken und ebensolchen Regenfällen begleitet, wie es sie in diesem Herbst bereits 3 mal gegeben hat.

Im Laufe der nächsten Zeit werde ich wohl auch einmal über das spezielle Mikroklima von Lisson berichten – aber um Sie für die Geduld zu entschädigen, mit der Sie bis hierher gelesen haben, folgt hier der Link zu dem kleinen Film, den Klaus gestern gedreht hat, mit Wathosen bekleidet und einem großen Regenschirm ausgerüstet, um die Kamera zu schützen, während ich nur schnell ein paar kleine Digitalfotos machte.

Wir haben unser „Lisson in the rain“ mit einer kleinen Musik hinterlegt, denn trotz der Beklemmung, die diese meteorologischen Exzesse  immer auslösen – wenn alles tost und braust und dazu noch die Blitze zucken,  wir doch zufrieden sind, dass es – nach Abschluss der Weinernte! - geregnet hat um die Wasserreserven von Boden und Quellen endlich wieder aufzufüllen.


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Unser Blog soll Ihnen die Gelegenheit geben, rund ums Jahr an den aktuellen Arbeiten auf unserem kleinen Gut in Südfrankreich teilzunehmen. Unsere Webseite stellt uns zwar bereits in drei Sprachen vor, aber wie viele Webseiten, ist sie eher statisch aufgebaut. Ein Blog  (es gibt ihn schon in Französisch: hier) erlaubt hingegen, viel spontaner, aktueller und auch weitläufiger über das, was wir tun, was uns bewegt und wofür wir uns sonst noch interessieren, zu schreiben.

Begleiten Sie mich also auf dem Weg durchs Winzerjahr. Hinterlassen Sie Ihre Kommentare oder stellen Ihre Fragen, damit aus diesem Blog ein lebendiges Kommunikationsmittel wird.

Ihre Iris Rutz-Rudel


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