750 grammes
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7 juillet 2013 7 07 /07 /juillet /2013 11:42

Nach einem noch manchmal gut begossenen Mai und seitdem viel Sonne, war es wieder höchste Zeit, unsere Dauerbegrünung im Weinberg, die von weitem so schön saftig aus dem Dunkelgrün der umliegenden Eichenwälder heraussticht, langsam zu zähmen.

vigne-June-2013.jpg

 

Und so werden langsam von unten nach oben am Berg die Konturen der Terrassen und die einzelnen Weinstöcke wieder sichtbar - dankbar, die volle Sonne zu genießen und vom teilweise noch heftigen Juniwind auch vor Attacken von Pilzkrankheiten, die eine Spritzung erfordert hätten, bewahrt worden zu sein.

Für mich war aber die zweite Hälfte des Monats voll der Kellerarbeit gewidmet. Wie schon im letzten Artikel erwähnt: Abfüllen des 2011 und erstes Umpumpen in frische Barriques nach Abschluss der zweiten Gärung des 2012.

Ausführlich wurde diese Arbeit, die ja jedes Jahr wieder anfällt, natürlich auch schon hier im Blog beschrieben. Damals eben 4 händig und mit Details der kleinen Abfüllanlage, Fotos, die mir diesmal alleine gute Dienste erwiesen, konnte ich doch mein Gedächtnis für die Art und Platzierung der Anschlüsse mit Hilfe meines eigenen Blogarchivs auffrischen :-).

Über 20 Hl Wein mit der kleinen Luftpumpe zu bewegen ersetzt glatt jede Muckibude :-)  und auch der Transport der (leeren) Fässer - raus aus dem Keller, spülen, rein in den Keller - ist selbst bei intelligenter Handhabung (und da liegt der Schwerpunkt manchmal deutlich tiefer als der Kopf) ein kleiner Kraftakt, der die Muskeln stählt.

Iris-shadock.jpghier ein Archivbild, da leider kein Fotograf zur Hand war und die Winzerin beide Hände voll hatte

 

Aber nach langen Arbeitstagen war schließlich alles in "trockenen Tüchern", sprich, der 2011 gut verkorkt auf Flaschen und der 2012 - minimal geschwefelt für weitere lange Monate des langsamen Ausbaus im Keller  - in frisch gespülten Barriques.

3-viertel-fertig.jpg

 

Und so konnte es Ende Juni losgehen zu zwei weiteren Vs nach "Vigne" und "Vin" : Voyage und Vinocamp Deutschland in Geisenheim am Rhein, #vcd13 als hashtag für Twittergewohnte, zwei "Tolle Tage" mit 140 Internet-affinen und weinbewegten Mitmenschen aus dem deutschsprachigen Raum ... aber davon später einmal... 

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24 mai 2013 5 24 /05 /mai /2013 16:57

Wie ein aufmerksamer Leser in seinem Kommentar zum letzten Artikel dieser Tage schrieb: "Wo bleibt der Frühling,kommen Sie nicht mehr zum Schreiben?"

Nun, der Frühling ist auch in Südfrankreich recht wechselhaft - nach einer recht sonnigen Periode im Februar, die es mir ermöglichte, den Winterschnitt unter perfekten Bedingungen einmal früher als sonst zu beenden und schon Anfang März damit fertig zu sein,  nach ausgiebigem Regen, der die Wasserreserven der Böden und Quellen gut auffüllte und ettlichen Sonnentagen im April bis Anfang Mai, die die Vegetation so üppig wie lange nicht mehr sprießen ließen, herrschen auch hier seit 1 Woche für unsere wärmeverwöhnten Glieder ungewohnte Temperaturen : im Schnitt nur 16°C, eisiger, stark böiger Wind und immer wieder Schauer - also ein echtes Aprilwetter, das eigentlich im Süden schon im März abgehakt wird.

 

 

lecture-tronches.jpg

 

Im März waren die Lissonweine mit ihrer Winzerin auf Reisen: zur Pressevorstellung eines neuen französischen Weinführers über Weine mit eigenem Charakter "Tronches de Vin - le Guide des Vins qui ont d'la gueule", verfasst von einem generationsübergreifenden Kollektiv französischer Weinblogger, konnte man eine schöne Vertikalprobe des Clos des Cèdres (2002 - 2010) verkosten - die Weine machten Lisson alle Ehre und das junge Pariser Publikum in der neuen Weinbar "Le Lapin Blanc", rue Ménilmontan im 20. Arondissement war sehr angetan.

 

Lapin-Lefevre-Guillaume-Iris.jpg



Danach stand ein Besuch in Düsseldorf an - diesmal mit der Möglichkeit, 3 Tage in der Französischen Halle auf der PROWEIN zu arbeiten - eine gute Gelegenheit, mal wieder die Atmosphäre dieser großen Fachmesse zu schnuppern und alte und neue Freunde aus der Weinwelt zu treffen.

rencontres-auf-der-Prowein-p.jpg

 

 

Wieder zurück in Lisson gibt es genug Arbeit im Keller (und oft genug auch, dank der französischen Formularwut, die der Deutschen in Nichts nachsteht, ebenfalls am Schreibtisch) - die Weine im Keller müssen regelmäßig kontrolliert werden, sobald die Temperaturen sich entschließen, saisongerecht zu werden, könnte die malolaktische Gärung endlich ihr Ende finden und es muss die 2012 Ernte aus ihrer winterlichen Barriqueruhe geholt und in frische Fässer mit ganz leichter Schwefelung abgezogen werden, damit eine erste Klärung erfolgt und die Weine dann frisch gebettet ruhig durch den Sommer kommen.

Für den 2011 steht die Abfüllung auf Flaschen an. Die letzten Analysen laufen, um zu wissen, welche Alkohol- und Schwefelwerte auf die Etiketten kommen, Korken und Flaschen müssen bestellt werden - dann kann's losgehen und es gibt wieder das neue Subskriptionsangebot für die Stammkunden.

Da sich nun auch mein langjähriger Partner und Helfer Klaus, den Lesern meines Blogs von seinen Einsätzen in Weinberg beim Sensen und Spritzen, im Keller bei Weinbereitung, Barriquehandling oder Abfüllung, dem gemeinsamen Kampf gegen die Wildschweine, der Entwicklung unserer alternativen Energieversorgung und zahlreichen anderen, immer auf Recycling basierenden Bastelarbeiten bekannt war - von Sonnenpanelen bis zu hauseigenen Radioübertragungen - von mir verabschiedet hat, um in Deutschland wieder ein neues Leben zu beginnen, hat sich auch das Leben der Winzerin noch einmal sehr verändert.

 

Auch die Besucher der letzten Jahre werden ihn in guter Erinnerung halten - immer bereit, sich um Kinder, Hunde oder weniger am Wein interessierte Begleiter zu kümmern, während im Keller endlos verkostet und diskutiert wurde - oder einen kleinen Snack oder ein improvisiertes Abendessen zu zaubern, um nach all der flüssigen Nahrung auch für Handfesteres zu sorgen und so im Kreis um den Tisch unter der Pergola, die auch zu seinen Kreationen gehört, einen Nachmittag in Lisson in heiterer Runde ausklingen zu lassen. ... Adieu Klaus - und von Herzen Dank für diese gemeinsamen Jahre und viel Glück im neuen Leben in der alten Heimat ! *

Und bei so viel Veränderungen bleibt auch der Blog nicht verschont - ein neues Design soll in luftiger und lesbarer machen - und natürlich gehört dazu auch, dass ich wieder regelmäßiger von der Arbeit im Jahreslauf,  den Weinen, ihren Freunden und dem, was sonst noch ein erfülltes Leben ausmacht, berichten werde.**

Und auch vom eigentlich im Kalender stehenden Frühling - so er sich vor dem Sommer noch einstellen will....

 

bunter-Strauss.jpg

 

und zum Abschied heute für alle ein bunter Strauss vom Wegesrand, der uns an ihn erinnert: :-) !

* ... und da nichts endgültig ist, ist er nun, Ende 2013, wieder zurückgekehrt..

** und wie vieleVorsätze, kann auch dieser, frisch und fast ungebraucht, ins neue Jahr übernommen werden...

 


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8 septembre 2012 6 08 /09 /septembre /2012 09:12

ein paar Bilder - ehe hier wieder regelmäßig über Lisson und die Weine, die hier entstehen, berichtet wird.

 

Jetzt ist die Winzerin noch zu stark mit der laufenden Weinernte 2012 und der Arbeit im Keller beschäftigt, deshalb gilt für meine Leser das, was auch eines der Grundprinzipien aller Lisson-Weine ist:

 

Geduld!


Lisson-collage.jpg

 

 

back-home-kl.jpg

 

c-est-l-ete-kl.jpg

 

vero-elise-iris-cave.jpg

 

grappe-Merlot-2012.jpg

 

Weinernte-Sudfrankreich.jpg

 

Pinot-2012-pese.jpg

 

visiteurs-et-traces-2012-kl.jpg

 

vendanges-Merlot-2012-kl.jpg

 

 

et-le-sport-continu-soutirage-2011-p.jpg

 

Pinot-et-Merlot-2011.jpg

 

und die Geschichten dazu folgen, sobald die Finger nicht mehr auf den Tasten kleben:-)!

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14 mai 2012 1 14 /05 /mai /2012 12:02

Dieses Wochenende war voller schöner Überraschungen. Nicht nur schien die Sonne endlich wieder ungetrübt vom blauen Himmel und nahm so die Sorge um ein zu feuchtes oder zu kaltes Klima für unsere eifrig wachsenden Reben von uns, die bisher noch ungespritzt gen Himmel streben, wie ein Kontrollgang durch die Rebterrassen am Berg zeigte

es-wachst.jpg

Mourvèdre Mai 2012

 

Aus dem Internet kam dann auch die Neuigkeit, dass mein bescheidener Artikel, den ich vor ein paar Monaten zu den Born Digital Wine Awards eingereicht hatte, in der Kategorie

 Für außerordentliche Arbeiten (Texte und Videos), die von Weingütern geschaffen wurden, um für ihre Marke zu werben und das wichtigste Publikum zu erreichen.

 

von einer internationalen Jury in die Endausscheidung der letzten 5 Bewerber gewählt wurde. Für einen Beitrag, der nicht in englischer Sprache geschrieben wurde, schon ein kleiner Erfolg - sind doch nur 2 Beiträge in Französisch aus 300  so weit vorgedrungen:-).

Hier also die Liste der 5 Beiträge von Weingütern aus aller Welt, die für die Endausscheiung in die "Shortlist" der Jury, angeführt von Michel Bettane, kamen.

Best Winery Self Produced Content

 

Aufmerksame Weinblogleser werden übrigens die Besucher, die mir als Aufhänger für diesen Juni-Spaziergang durch unseren Weinberg dienten, wiedererkennen:-).

Esther-Schwytz.jpg

Esther und Stefan Schwytz zu Besuch in Lisson

 

Und die zweite schöne Überraschung war ein kleines Video,Geschenk eines Freundes, Bernard Vieillescaze, dank dessen Schnitt-und Montagekunst man die Winzerin beim Winterschnitt im Frühjahr begeleiten kann...und dessen selbst komponierte und interpretierte musikalische Untermalung mich fast durch den Weinberg tanzen läßt...


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3 février 2012 5 03 /02 /février /2012 19:58

 

wieder abseits der ausgetretenen Pfade:

Les Gaillardises font du Hors Piste 

2. Ausgabe

 

banniere picasa


 

Quand/When/Wann:

Dienstag 21 Februar 2012 von 11 bis 20 Uhr


Où/Where/Wo:
Aéroport Hôtel, 34130 Maugio, Montpellier

Tel. 33(0)4 67 20 07 08
(gratis Shuttle von Vinisud bis zum Hotel)


Infos: http://horspiste.over-blog.fr  

oder http://gaillardises.over-blog.com


25 VIGNERONS / WINEMAKERS / WINZER:


 

DOMAINES PIERRE GAILLARD

(AOC Cotes Rotie, Condrieu, Faugères, Colliuore)

www.domainespierregaillard.com

 

DOMAINE DU CLOS DE LA PROCURE

(Provence)

www.blogduperebarrera.com

 

DOMAINE OUSTAL BLANC

(AOC Minervois-La Livinière)

www.oustal-blanc.com 

 

DOMAINE LISSON

(Vin de France, Midi-Languedoc)

www.lisson.over-blog.com

 

DOMAINE LE GRAND VALLAT

(AOC Ventoux)

www.legrandvallat.fr

 

DOMAINE JEAN ROYER

(AOC Chateauneuf-du-Pape)

www.domainejeanroyer.fr

 

DOMAINE O'VINEYARDS

(AOC Cabardès)

www.ovineyards.com

 

DOMAINE SALEL & RENAUD

( Coteaux d'Ardèche)

www.domainesalelrenaud.com

 

DOMAINE LUCAS DE BAR

( Vins de Pays d’Oc )

www. lucasdebar.blogspot.com

 

DOMAINE DES COTES DE LA MOLIÈRE

(AOC Beaujolais)

www.cotes-de-la-moliere.com

 

DOMAINE DES BROSSES

(AOP Sancerre et Menetou-Salon)

domainedesbrosses@yahoo.fr

 

DOMAINE CALENDAL Les Halos de Jupiter

(AOC Côtes du Rhône)

www.philippecambie.com

 

DOMAINE LA COLLIERE

(AOC Rasteau)

domainelacolliere@rasteau.fr

 

PITHON-PAILLE

(AOC Val de Loire)

www.pithon-paille.com

 

DOMAINE DE LA GRAMIÈRE

(AOC Cotes du Rhone)

www.lagramiere.com

 

DOMAINE DE LA CROIX-ROUSSE

(AOC Cotes de Provence)

www.domainecroixrousse.com

 

CHÂTEAU L'INSOUMISE

(AOC Bordeaux)

www.chateaulinsoumise.com

 

DOMAINE ERIC TEXIER

(AOC Rhone et Macon)

www.eric-texier.com

 

CHÂTEAU ST MARTIN LA GARRIGUE

(AOC Coteaux du Languedoc)

www.stmartingarrigue.com

 

DOMAINE PECH DE LUNE

(AOC St-Chinian)

pech-de-lune@neuf.fr

 

CHATEAU MAZERIS

(AOC Canon Fronsac)

www.chateau-mazeris.com

 

DOMAINE BOYER-MARTENOT

(AOC Meursault, Puligny-Montrachet, Pommard)

www.boyer-martenot.com

 

CHÂTEAU BACHELARDS

(AOC Beaujolais)

www.bachelards.blogspot.com

 

DOMAINE LA CASENOVE

(AOC Muscat de Rivesaltes, VDP des Côtes catalanes)

www.7devigne.com

 

DOMAINE ROCHE

(AOC Cairanne)

www.domaineroche.fr

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20 mai 2011 5 20 /05 /mai /2011 15:56

Unsere Weine haben vor kurzem die weite Reise nach Paris angetreten - ein Video , das die "Lieblingsweine dieser Verkostung und ihre "Liebhaber" aus der französischen Weinbloggerwelt vorstellt, wurde freundlicherweise vom Mitorganisator der Verkostung der "Weine bloggender Winzer" (eine Web 2.0 Idee, die Dirk Würtz oder Thomas Lippert gefallen hätte;-), online gestellt. Unser Dank geht also an  Antonin Iommi-Amunategui, in Frankreichs Web-Szene besser bekannt auch als Vindicateur .

 

 

  hedoniste video

Es waren also hauptsächlich Pariser Weinfreaks, oft eben auch selber Weinblogger, die zu diesem besonderen Verkostungsabend in die Weibar/ Restaurant L'Hédoniste gekommen waren. Vielesehr jung, wie Pauline Boet vom Blog  EyesWineOpen, aber auch weniger junge, wie der im Weinweb durch seine täglichen Artikel sehr bekannte d Jacques Berthomeau , der das Ereignis auch ausgiebig auf seinem Blog Espace de Liberté - angekündigt hatte - zu viele, um alle hier zu nennen:-).

 

 

Jeder konnte also seinen "Lieblingswein" für das Videov vorstellen - zahlreich waren die Liebhaber der Naturweine, wie die des Clos Romain, die seit einigen Jahren gerade in Pariser Weinbars sehr en vogue und natürlich gerade für junge Weineinsteiger ideal sind, durch ihren primärfruchtigen, süffigen Charakter, der den Charme frischen Traubensaftes hat, ohne durch strengere Tannine oder zu viel Alkohol beim Schlucken zu irritieren. Aber auch erfahrenere Weinliebhaber kamen auf ihre Kosten, für die ein Wein auch schon mal Ecken und Kanten und ein ausgeprägteres "Mundgefühl" haben darf - manche Tropfen brauchen eben mehr Zeit, als die jung abgefüllten und zu konsumierenden Naturweine, Zeit und Geduld für ihre Weinbereitung, die Reifung im Keller, wie für den Moment, in dem man sie genießen will. 

 

Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Kollegin Isabelle Perraud aus dem Beaujolais, die als einzige Winzerbloggerin die Reise zur Verkostung nach Paris gemacht hatte, zu denen zählte, die einen Lisson Wein, unseren Clos du Curé 2008 (eine Assemblage aus Pinot und Cabernets) besonders schätze, eine Assemblage, die wir zum ersten Mal gewagt haben und die noch weit von der Flaschenreife entfernt ist: 

 

Isabelle

 

Aber sie kannte ja auch   bereits unsere Weine  - und das schon von unserem ersten Treffen der  Winzerblogger  in Bordeaux, vor fast zwei Jahren, wie auch von einem Tag, den wir gemeinsam auf der MillésimesBio  diesen Winter in Montpellier verbracht haben. 

 

Der andere Weinprofi, der unseren  Mourvèdre für seine Analyse auf dem Video gewählt hat, ist ebenfalls ein "altgedienter" Weinblogger. Jahrelang Sommelier in berühmten Pariser Restaurants, hat sich Emmanuel Delmas, vom  blog Sommelier, inzwischen entschieden, selbständig zu arbeiten und ist federführend an der Erarbeitunge eines der ersten französischen Programms über Wein im Fernsehen mitzuarbeiten - bisher noch durch die strengen französischen Anti-Wein-Werbungsgesetze gezwungen, die Ausstrahlung wohlmöglich ins benachbarte Belgien zu verlegen. Sein fachkundiger und differenzierter Kommentar zu meinem Wein hat mich sehr gefreut und berührt.

 

 

emmanuel

Natürlich war es auch angenehm, nach diesem Abend in Paris zahlreiche Kartons auf die Reise zu schicken,  die auch denen, die unseren Wein noch nicht bei unserem bisher einzigen  Fachhändler in der Hauptstadt entdeckt haben, die Möglichkeit gibt, sich in aller Ruhe eine eigene Meinung zu bilden.  

 

Also noch einmal herzlichen Dank an Eva und Antonin, zwei im Social Networking sehr engagierten jungen Weinfreunden, die diesen Abend aus eigener Initiative (und mit auf ihre Kosten bei uns bestellten Weinen - man höre und staune)  organisiert haben. Und natürlich auch dem Besitzer des l'Hédoniste,  der seine Räumlichkeiten an seinem "freien Tag" für unsere Weine zur Verfügung gestellt hat..

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19 septembre 2010 7 19 /09 /septembre /2010 16:40

Nach dem eher traurigen Kapitel von gestern, soll es heute mit einer positiveren Note weitergehen, dafür muss dann mein Beitrag zur heutigen Weinrallye # 37: Tout Blanc  - über die Weißweine aus dem Midi noch etwas warten, bis ich wieder mit einem Glas an der Tastatur sitze;-). Ich hoffe, Stefan Schwytz und Mathias Lubner von BACcantus werden mir die Verzögerung verzeihen.

 

 

Zum Glück kann ich von meinen täglichen Kontrollgängen durch die verbleibenden Rebparzellen mit den spätreifen Sorten (Mourvèdre und Petit Verdot) noch ein paar ermutigendere Bilder und Neuigkeiten mitbringen, die die Hoffnung  aufleben lassen, dass ich im Endeffekt doch wieder einige schöne Flaschen, die den Jahrgang 2010 in Lisson wiederspiegeln, zustande bringen werde.

 

Wie Dirk Würz, möchte auch ich  nicht schon jetzt behaupten, dass es sich um den “Ultrasuperausnahmejahrhundertjahrgang” handelt, wenn auch aus ganz anderen Gründen - selten gab es so wenig Regen, wie in diesem Sommer, vor allem im August. Dafür war der Start zu schwierig,  der ja satte 14 Tage Verspätung bei der Blüte mit sich brachte, die zwar durch einen warmen und trockenen Sommer aufgeholt wurden... aber gerade die spätreifen Sorten werden wohl in diesem Jahr kaum viel über 13° potentiellem Alkohol liegen - was im Vergleich zum ebenfalls als "Sonnenjahr" empfundenen 2007, wo die phenologische Reife von satten 14° bis 15° begleitet wurde, bei gleichzeitig immer noch genügend vorhandener Säure, die die Frische garantierte, wohl doch eher einen feinstoffigeren Wein, wie 2005 oder 2002 erwarten läßt. 

 

Auf jeden Fall ist eins schon klar: auch der Lisson 2010 wird ein rares Tröpfchen werden ;-)...

 

Jetzt aber ab in den Weinberg!

 

mourvèdre18 ans

 

Ob es sich um unsere als Pfropfreben gepflanzten Mourvèdre auf R 110 Unterlage handelt, die 1991, bei der Einrichtung des Weinberges von uns gepflanzt wurden, später als Becher (Gobelet) geformt, mit niedrigem Stamm und 3 Armen, an denen wir jeweils einen Pfropfen mit einem freien Auge beim Winterschnitt behalten. Ziel: wenige, aber eben sehr reife Trauben, die konzentrierten Saft ergeben für unsere Weine..

 

mourvèdre 9 ans

 

oder um die dazwischen stehenden jüngeren Stöcke, vor Ort einige Jahre später ebenfalls auf R 110 von uns vor Ort aufgepfropft - mit Rebholz, dass ich noch gemeinsam mit Claude Rudel in den Weinbergen der Grange des Pères (natürlich in Absprache mit Laurent Vailhé;-)  ) ausgesucht hatte. 

 

Alle haben uns dieses Jahr sehr schöne Traubengebinde gegeben - und haben während des extrem trockenen und heißen Sommers gezeigt, dass sie inzwischen tief genug wurzeln, um auch dem Trockenstress zu widerstehen, mit dem wir hier ja  wesentlich öfter konfrontiert sind, als mit zu viel Wasser ...

 

mourvèdre 1

 

Füllige Trauben mit fetten Beeren an den einen - die für den Mourvèdre eher typischen lascheren Trauben, die ihn noch besser vor eventueller Spätfäule schützen, bei den anderen - hier zeigt sich deutlich, dass die Unterschiede, auch innerhalb einer Sorte, je nach Klone oder Untervariante sehr verschieden ausfallen. 

 

mourvèdre 2

 

Die Trauben ähneln sich nie exakt - die Pfropfunterlage, das Pfropfholz, die Stellung im Weinfeld (eher höher oder tiefer am Hang), die Stellung in einer Reihe (mit oder ohne Schattenwurf von den Nachbarstöcken), selbst die Stellung einer Traube am selben Stock (voll in der Nachmittagssonne oder eher mit Morgensonne und Nachmittagsschatten), ja, auch die am Jahrestrieb (ganz unten, oder etwas höher angesiedelt) - all das spielt eine Rolle und gibt jeder Traube ihre eigene Gestalt und ihren eigenen Charakter - und so ist der Wein, der daraus resultiert schon ein "Mischsatz" aus all diesen Einzelcharakteren, die Synergie im Cuve ergibt erst das Ganze, das ja auch hier mehr ist, als die Summe seiner Teile: eben ein jeweils sehr individueller Jahrgang, der sich schon nach dieser Definition jedem  nivellierenden Reproduktionsversuch wiedersetzt .  

 

baies mourvèdre

 

 

Keine Spuren von Spritzmitteln in diesem Jahr auf den Traubenhäuten  - die klimatischen Bedingungen dieses Sommers und Frühherbstes waren ideal, um das Risiko einzugehen, selbst auf die sonst übliche, niedrig dosierte Sprühung mit Kupferkalk zu verzichten. Das ist relativ häufig möglich, an unseren Hanglagen im Hinterland des Languedoc - wie auch in anderen Berggegenden des Midi und erklärt wohl auch die hohe Dichte an biologisch oder biodynamisch arbeitenden Winzern hier im Süden. Sonne und Wind satt sind halt ideale Verbündete im Kampf gegen Pilzkrankheiten, die in feuchteren und kühleren nördlicheren Weingegenden den Winzern auch in diesem Jahr schwer zu schaffen machten. Und auch unsere Rebsorten  auf den eher kargen Böden wachsend - und wie oben schon ausgeführt, eher auf geringe Ertragsmengen (bei uns theoretisch im Schnitt so höchstens 15 bis 20 hl/ha) "getrimmt", schützen uns recht regelmäßig vor Rebfäule, die ja im Norden - von der Champagne bis hinüber nach Deutschland und Österreich, den Winzern in diesem Jahr große Sorgen bereitet.


"übelste Fäulniss. Weißschimmel, Rosafäule und usw. Egal ob Öko oder Konventionell. Anlagenweise natürlich unterschiedlich. Essigfäule ist auch schon da" gibts da zu lesen - und es ist sicher  eher Galgenhumor,  wenn Dirk Würz dazu schreibt: Das macht aber auch nichts… einfach kann es schließlich jeder.

 

chenin 1

 

Und weil heute eigentlich alles "Tout Blanc" sein sollte, hier schnell noch ein Bild unserer wenigen weißen Trauben, ein paar Stöcke unseres Chenin, gemischt unter die Mourvèdrereben hinter dem Haus. Sie dienten uns damals als Versuchspflanzen, um zu beobachten, wie sich sich verhalten und hier einleben, falls wir eines Tages eine Parzelle mit dieser Rebsorte oben auf dem Berg anpflanzen wollten, um einen Edelsüßen mit hoher natürlicher Säure im Barrique zu vinifizieren. ... dazu ist es leider nach 2001 nicht mehr gekommen. Ich hatte schon einmal anlässlich einer Weinrallye  ausführlich davon berichtet.

 

Jetzt geht es also täglich darum, den richtigen Moment abzupassen, um diese letzten Trauben einzubringen - und gegen den Reflex anzukämpfen, sie auf jeden Fall schnellsten zu ernten, solange sie noch da sind. Denn was brächte es, nur auf die Menge zu schielen, solange die Qualität eines zukünftigen Lissonweins noch nicht voll garantiert ist - eben kein leicht süffiger Blässling - mit Primärfrucht, den man schluckt, ehe man ihn überhaupt auf der Zunge und am Gaumen wahrgenommen hat - möglichst noch gut gekühlt, sondern ein Tropfen, den man genießt, dem man seine volle Aufmerksamkeit und eben auch Zeit widmet, in der man ihm nachspürt, um die Spuren seiner Herkunft, seiner sich jährlich erneuernden Geschichte nachzuhorchen - diese Einzigartigkeit, die wir wir ihm jedes Jahr neu in Weinberg und Keller zu entlocken versuchen...

 

presse citron

 

 

Also jeden zweiten Tag Kontrolle der Dichte (Zuckergehalt) des Traubensafts (ganz nah an 13° potentiellem Alkohol inzwischen) und Verkostung von Häuten und Kernen, deren Reife auch eine wesentliche Rolle für die Ernteentscheidung spielt. Die kleine Besucherin an meiner Zitruspresse scheint da schon recht zufrieden zu sein:-).

 

 

sucré

 

 

und auch die beim Mourvèdre beim ersten Saft nie so intensive Farbe wird langsam sichtbarer. 

 

jus 4 cépages

Also wird das nächste Kapitel dann wohl sehr bald von der echten Ernte 2010 in Lisson berichten - so viel ist sicher - zum Glück lässt uns das sonnige Wetter dieser ersten Herbsttage noch die Wahl. 

 

jus saft juice

und danke all den Freunden von Lisson, die mir in den letzten Tagen Mut zugesprochen haben ...

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19 septembre 2010 7 19 /09 /septembre /2010 16:38

Seine Versprechen sollte man halten, hier also das weniger schöne, zweite Kapitel der Weinernte 2010 in Lisson.  

 

Ich hätte dieses Kapitel auch schon am letzten Samstag schreiben können, nach dem Kontrollgang durch den gesamten Weinberg, der mir Aufschluss über den Reifegrad der einzelnen Parzellen und ihrer Rebsorten geben sollte. Aber das, was ich da bei meinem Rundgang wieder einmal zu Geicht bekam, hat mich doch für ein paar Tage eher entmutigt - auch wenn es nicht die erste traumatisierende Erfahrung mit dem Problem war, brauchte ich einige Zeit, um die traurigen Bilder und ihre Konsequenzen publik zu machen. 

 

Es gibt eben schlechte Neuigkeiten, die man erst verdauen muss - über die Konsequenzen nachdenken - Bilanz ziehen - und es fällt schwer, all die hochfliegenden Hoffnungen zu Grabe zu tragen, die die schönen und gesunden Trauben gewckt hatten, die wir trotz des eher schwierigen Starts im Frühjahr haben wachsen sehen - sich einzugestehen, dass wieder einmal ein ganzes Jahr harter Arbeit, viel Zeit, auch Geld, in wenigen Nächten in den Sand gesetzt wurden - und das eben leider nicht zum ersten Mal... 

 

 

Schäden am Gelände

 

trous holes löcher

 

An vielen Stellen wieder tiefe Löcher - auch wenn man das auf dem Foto nicht so richtig erkennen kann, sind die natürlich auch noch mit Vorliebe an Stellen, wo das Gelände besonders steil ind steinig ist - also schwer wieder auszugleichen - eben nur mit der Hacke - und zusätzlich gefährlich für alle weiteren  - ja nur zu Fuss möglichen Arbeiten in der Parzelle. Das Beispiel stammt aus dem besonders steilen Hang auf der linken Seite der Arena unseres Clos des Cèdres.  

 

passage

 

Eingerissene Mauern, mit schweren, ausgegrabenen Steinen versperrte Passagen in den Terassen der  Échelles, unsere schmalen Fußpassagen, so schon steil und unbequem, auf denen wir die Kisten mit den Trauben bis zum nächsten Weg tragen müssen, bis zu dem wir mit unserem kleinen Raupenfahrzeug, dem Rampicar, kommen können, der einzigen mechanischen Hilfe beim Transport im Weinberg. 

 

après sanglier

 

und, natürlich noch viel schlimmer als das: wieder ganze Parzellen mit Stöcken, an denen keine Trauben mehr hängen, nur noch leere Strünke, da wo vor kurzem noch gesunde, halbreife Trauben hingen - wie immer angefangen mit den früher reifen Sorten:  Pinot, Merlot, Côt, diesmal aber auch die beiden Sorten Cabernet...

 

vide 2

 

Wildschweine, Dachse - und vermutlich auch wieder die Rehe, deren deutliche Fressspuren wir im letzten Jahr zum ersten Mal innerhalb der Elektrozäune gesichtet haben - alle haben sich schon wieder reichlich bedient - die einen (Rehe) sauberer als die anderen (Schweine) - aber alle mit erschreckender Gründlichkeit, so dass uns gerade genug Beeren auf den Trauben blieben, um den diesjährigen Verlust nicht nur quantitativ, sondern auch qualitatif zu ermessen.. (siehe voriger Artikel)

 

vide 3

 

Im Gegensatz zum Hagel - der in diesem Jahr in anderen Gegenden Europas reichlich aufgetretenen Plage der Bauern, der ganze Ernten in wenigen Minuten vernichten kann, kann man sich gegen die Fressfeinde nicht versichern.  Und so, wie schon die Entschädigung durch eine Versicherung bei unseren kleinsten Etragsmengen wohl immer zu Schwierigkeiten führen würde (da passt nichts in die Norm) - ist es bei Wildfrass noch schlimmer: zuständig für die Meldungen und die Entschädigung sind die örtlichen Jagdgesellschaften, die den Schaden erst vor Ort abschätzen müssen und dann die errechneten Fehlmengen auf Grundlage des Kilopreises der von den örtlichen Winzergenossenschaften an ihre Mitglieder gezahlt wird (im Schnitt in den letzte Jahren 27 Cent/kg) erstatten - also im günstigsten Fall für einen Hektar Schaden in unserem Weinberg 500 € - bei nur 1,5 ha gesamter Anbaufläche,  bleibt also - mit etwas Glück nur noch den Ertrag eines knappen halben Hektars,  ein Jahresergebnis, dass zum Überleben nicht reicht - (So wie die normale Bezahlung ihrer Ernten durch die Genossenschaften ja auch schon lange  nicht mehr zum Überleben der Weinbauern in der Gegend reicht... daher die vielen gegen Prämie gerodeten Flächen und die nachfolgende Verwilderung der Landschaft, die dann wieder zur noch besseren Lebensbedingungen für die Wildtiere führen). 

 

Die anderen Spuren die uns helfen, die Verursacher zu identifizieren, bereichern mal wieder meine Fotosammlung -  sie sind oft schon beim Betreten einer Parzelle am Gestank zu identifizieren, den diese Hinterlassenschaften verströmen - Aromen, die wohl niemand gerne in seinem Glas wiederfinden würde...  

 

defections

 

Wie immer findet man sie in allen erdenklichen Größen, große und kleine Vertreter der Schwarzkittel haben hier gemeinsam ihr Bankett genossen: 

 

merde pas vin

 

Aber genug der unappetitlichen und frustrierenden Illustrationen, der am Anfang eingefügte Link zeigt ja zu genüge, dass ich langsam zum Spezialisten der Weinbergs-Skatologie werden könnte. 

 

Und um mit einer versöhnlicheren und optimistischeren Note zu enden: das nächste Kapitel wird wieder von schönen Trauben auf schönen Bildern handeln - von unserem Mourvèdre hinterm Haus, der nun bald bei 13° potentiellem Alkohol, also genügend Zucker, angekommen ist und mit seinem Geschmackskomponenten, und seinen langsam schön knackigen Kernen uns noch die Hoffnung läßt, in der kommenden Woche doch noch ein oder zwei richtige Erntetage in Lisson einplanen zu können, so wie in früheren Jahren.

 


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11 septembre 2010 6 11 /09 /septembre /2010 19:48

Gestern Gang durch den Weinberg, um das Fortschreiten der Traubenreife zu kontrollieren und dafür die notwendigen Trauben der einzelnen Rebsorten zu pflücken, dieren Messung Auskunft über den aktuellen Reifestand geben und uns so erlauben, die Erntezeitpunkte festzusetzen - so wie es im Lehrbuch steht...

 

Angefangen habe ich mit dem  Clos des Cèdres, wo Mourvèdre, petit Verdot und Merlot wachsen, der Blick auf das satte Grün der Weinstöcke beim Tritt aus dem Schatten unten in der Arena läßt das Herz höher schlagen: 

 

Clos des Cèdres Septembre 2010

 

 

Esst eine Freude, den petit Verdot zu sehen - der endlich - nach gut 18 Jahren - erwachsen geworden ist - der Name wird durch die winzige Größe der einzelnen Beeren bestätigt, wirklich "tout petit" , dafür sind die Trauben aber zahlreich und sehr gesund. Alsspätreifende Rebsorte muss dieser Kandidat aber wohl noch eine Zeit auf die Ernte warten und dabei möglichst mindestens noch 2 potentielle Alkoholgrade gewinnen ,  im Moment wird er noch von einer mehr als kröftigen Säure dominiert - das Gleiche gilt für den benachbarten Mourvèdre dieses hohen Feldes, dem es noch an Ausgewogenheit im Geschmack der Trauben fehlt. 

 

petit Verdot Septembre 2010

 

Von dort geht es weiter, über die Kuppe unseres Weinbergs auf die andere Seite , in Gegenrichtung des Rundgangs, den ich sonst immer mit Besuchern von Lisson mache - an den Pinotterassen des Clos du Curé kann ich schnell vorbeigehen. Ich habe sie in diesem Jahr erst sehr (zu) spät schneiden können - und das leider nicht aus agronomischen Gründen. Das Grün ist zwar für den trockenen Sommer, den wir hinter uns haben, immer noch erfreulich kräftig, aber die wenigen Traubenstände, die die zu späte Blüte während einer Schlechtwetterperiode Ende Mai überstanden haben, werden wohl keine größere Erntemanschaft notwendig machen...

 

Anschließend steige ich über den vierten Elektrozaun auf meiner Tour - er funktioniert gut, wie mir eine unfreiwillige Berührung bestätigt - um durch die schmalen Terassen der Échelles weiter abzusteigen: die beiden Cabernets und der Côt (Malbec) gilt es hier zu besichtigen. 

 

souche Cabernet Franc Septembre 2010

Bei meiner späten Rückkehr vom zweiten Deutschlandbesuch in diesem Jahr hatte ich einige vom Oidium betroffene Trauben beim Cabernet Sauvignon entdeckt - aber auch hier hatte sich das Laubwerk sehr gut von dieser Atacke erholt - der potentielle Ernteverlust schien durch die reich behangenen anderen Stöcke voll ausgeglichen zu werden. 

Cabernets Septembre 2010

 

Ein letzter, vorsichtiger  Schritt, um unten aus der Umzäunung zu steigen - vorsichtig, um auch nicht  auf der schmalen, zewühlten Passage an der letzten hohen Mauer auszurutschen und die mühsam gesammelten Trauben in ihren beschrifteten Tüten schon unterwegs zu zerquetschen.  a  

 

Und endlich wieder unten vorm Haus angekommen, wo im Schatten der Pergola das Handwerkszeug für die Messung ausgebreitet wird: die Zitruspresse, um den Saft zu gewinnen, das feine Haarsieb, um den Saft zu klären, der Trichter, um die kostbaren Tropfen in das Messglas zu füllen und das Mustimeter, die Mostwaage, die mir den Zuckergehalt der Flüssigkeit angibt, von dem ich Rückschlüsse auf den potentiellen Alkoholgehalt des zukünftigen Weins ziehen kann. 

 

contrôle maturité

 

Dabei ist auch Gelegenheit, die Kerne einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen:Farbe, Knacken beim Durchbeißen und den Saft zu verkosten -beides sagt mit einiger Erfahrung oft schon mehr über die Traubenreife und Qualität aus, alsjedes noch so moderne Messinstrument. 

 

premiers jus contrôle 2010

 

Hier die 4 Kandidaten von gestern: von links nach rechts Cabernets 13°, petit Verdot 10,8°, Mourvèdre haut 9°, Merlot 13,5°.

Ein schönes Bild, diese 4 frischen Säfte mit ihren delikaten Farbnuancen - zwei kleben schon richtig an den Händen, bei zweien zieht die Säure einem noch den Mund zusammen - und damit Schluss für heute - bis dahin klingt ja alles noch wie eine schöne, bukolische  Geschichte - die dem Leser die Sonntagsruhe nicht verdirbt... die - zumindest für uns - harte Realität folgt bald...

 

 

 


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29 août 2010 7 29 /08 /août /2010 14:50

 

Der Sommer ist für andere Ferienzeit, für uns in Lisson ist er immer auch mit vielen Besuchern verbunden. Viele entdecken zum ersten Mal unser schönes Hinterland des Hèrault, mitten im regionalen Naturpark des Oberen Languedoc

 

Solche Besuche sind auch für uns immer interessant, bringen sie uns doch einen wechselnden Blick von außen auf Lisson, seinen Weinberg und unsere Weine, eine nützliche Anregung, um nicht in selbstgefällige Routine zu verfallen.

 

Und wenn uns ein Besucher anschließend noch diesen Blick in so ansprechender Form zur Verfügung stellt, wie diese musikalisch untermalte Diashow, freuen wir uns, das Ergebnis mit all unseren Lesern teilen zu dürfen:  

 

Herzlichen Dank,  Mathieu Chadronnier, so offenen Auges unseren verwunschenen Ort durchstreift zu haben -   beim Rundgang über den Weinberg zusammen mit seiner Frau Anne-Laurence und Sohn Léo - immer höher hinauf mit aufmerksamem Blick nicht nur für die sich immer weiter erschließende  umgebende Landschaft, sondern auch für das versteckte Detail. 


Und  Anne-Laurence Chauvel-Chadronnier, in der französischen Weinbloggerszene besser bekannt durch ihren Blog  RougeBlancBulles..., der in diesem Jahr mit der  wine blog trophy 2010 als einer der besten französischsprachigen Weinblogs ausgezeichnet wurde, begleitete diesen Rundgang mit dem professionnelen Blick der ehemaligen Leiterin eines größeren Weinguts im Médoc  - aber auch mit ihrer wohltuend weiblichen  Sensibilität, die es leicht macht, auch über Gefühle und Sorgen im Jahreslauf einer Winzerin  zu sprechen. 


Die freundlichen und lobenden Worte, die sie für den Bericht über ihren Besuch,  unseren Empfang und - last but not least - unsere Weine  anschließend gefunden hat, haben mich sehr berührt...

in Französisch hier nachzulesen:
 



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Unser Blog soll Ihnen die Gelegenheit geben, rund ums Jahr an den aktuellen Arbeiten auf unserem kleinen Gut in Südfrankreich teilzunehmen. Unsere Webseite stellt uns zwar bereits in drei Sprachen vor, aber wie viele Webseiten, ist sie eher statisch aufgebaut. Ein Blog  (es gibt ihn schon in Französisch: hier) erlaubt hingegen, viel spontaner, aktueller und auch weitläufiger über das, was wir tun, was uns bewegt und wofür wir uns sonst noch interessieren, zu schreiben.

Begleiten Sie mich also auf dem Weg durchs Winzerjahr. Hinterlassen Sie Ihre Kommentare oder stellen Ihre Fragen, damit aus diesem Blog ein lebendiges Kommunikationsmittel wird.

Ihre Iris Rutz-Rudel


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