750 grammes
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24 février 2010 3 24 /02 /février /2010 17:13
Natur, Bio oder einfach nur von engagierten Winzern mit Liebe zu ihrem Terroir und ihren Trauben und mit Sorgfalt gemacht - das Fazit unserer ersten Off Verkostung der 8 Winzer aus dem Süden während der diesjährigen Vinisud in Montpellier war wohl für alle, die den Weg ins Aéroporthôtel gefunden hatten, gleich:

Der Umweg zu den Winzern "Hors Piste" - abseits der ausgetretenen Pfade - hat sich gelohnt!

hors piste 15


Und nach all der Grisaille der letzten Wochen zeigte sich nicht nur die Sonne am fast blauen Himmel, sondern auch die ersten Frühlingsblümchen hoben stolz ihre Köpfe aus dem Rasen vor der Tür.


hors piste 16 hors piste 18


Und so gab es viele zufriedene Gesichter - vor und hinter den Tischen, auf denen die Weine aus dem Languedoc, der Provence und dem Rhônetal aufgereiht waren.

hors piste 6 hors piste 11 hors piste 21 hors piste 10 Iris Off

hors piste 1 hors piste 39 hors piste 27 hors piste 33

Für das leibliche Wohl aller Beteiligten sorgte das aus regionalen Produkten improvisierrte Buffet der Winzer - kein Traiteur, sondern die "auberge espagnole" - jeder trägt dazu bei - sans facon - jeder bedient sich:

hors pistebuffet collage 1

und am Ende blieben leere Flaschen, viele Korken bei dem einen und anderen wehe Füsse


hors piste 40 hors piste 41

und und eine Tischdekoration, die zu neuen esotherischen Theorien über die Kunst der Weinflecken anregen könnte...

collage taches 1

und hoffentlich auch der eine oder andere gute Geschäftsabschluss, damit für alle das Abenteuer in Weinberg und Keller weitergehen kann:-)!

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20 février 2010 6 20 /02 /février /2010 17:25
weinrallye-200.jpgMathias Metze vom Blog socialwein hatte dieses interessante Thema für die 30.Weinrallye ausgerufen und die Frage: was ist eigentlich Naturwein? wurde so zum Thema der zahlreichen Teilnehmer, die pünktlich am Mittwoch ihre Kopie ablieferten.

Auch hier zeigte mein letzter Beitrag, dass ich mich schon etwas länger mit dem Thema beschäftige, schließlich ist vin naturel nicht nur unser Credo in Lisson, sondern in Fankreich eine ganze Bewegung, die zahlreiche Winzer, aber auch Weinhändler (auch und gerade online) und Weinbars umfasst und entsprechend in den Medien, auf Blogs und Foren heftig diskutiert wird.

Interessant fand ich übrigens, dass auch in Frankreich der Begriff "Vin Naturel" zunächst vor 100 Jahren beim Kampf der Weinbauern gegen die Verfälschung von Wein (Fraude) durch Aufzuckerung ein Thema war:

1wn17 vin naturel1907


Die Zahl der Veranstaltungen, auf denen Winzer der Naturweinbewegung ihre Weine vorstellen, nimmt von Jahr zu Jahr zu:

la remise photos index vinicircus2008 salon angevin soufre-det
salon vin nat vin-naturel-affiche Chassez-le-naturel

Manche vereinen Winzer aus ganz Frankreich, andere haben regionale Schwerpunkte - Loirewinzer, Winzer aus dem Languedoc-Roussillon, dem Elsass oder dem Beaujolais.

Viele sind inzwischen Mitglied in der Association des Vins Naturels (AVN), deren Manifest ich übersetzt habe. Zahlreich sind darunter natürlich auch Winzer, die schon einem der zertifizierten Bio- oder Biodynamik-Labels angehören (ECOCERT, DEMETER), aber der Verein nimmt eben durch sein System der Paten auch Winzer auf, die bewußt auf ein solches Label verzichten, oft, weil ihnen die bisher fehlende Kontrolle der Kellerarbeit und inzwischen die relativ kompromissbehafteten Entwürfe für ein Bio-Label im Keller zu lasch sind.

logo-bio


So schlägt die AVN ihren Mitgliedern eine Begrenzung des Schwefelzusatzes bei der Weinbereitung von maximal 30 mg/l für Rot- und Schaumweine vor, maxi 40 mg/l für Weißweine und 80 mg/l für halbtrockene und Süßweine. Es bleibt den Mitgliedern natürlich unbenommen, geringere Dosen zu verwenden oder ganz oder für Teile ihrer Weine auf zusätzliche Schwefelung zu verzichten, wie es einige ja bereits praktizieren.

Unsere Einstellung und Praxis zu diesem Thema Schwefelzusatz habe ich ja auch bereits ausführlich in einem früheren Artikel dargestellt.

Natürlich umfassen die Empfehlungen auch Handlese und den Verzicht auf künstliche Hefen, Umkehrosmose, Zuckerzusatz, Thermo-Vinifikation, Flash-Pasteurisierung und die anderen Techniken, die in den Entwürfen der europäischen Bioverbände wohl als Kompromis auch in die Statuten des Biolabels aufgenommen werden sollen.

Hier liegt wohl auch die Verbindung der "Terroiristen" zu den "Naturalisten" - denn gerade in der Diskussion um den Begriff des Terroirweines spielen diese Techniken eine große Rolle. Sie sind für AOC-Weine durchaus erlaubt, ob sie aber wirklich geeignet sind, den Einfluss des "Terroirs", das ja die Typizität einer Lage mit all ihren Einflussfaktoren (die auch vom Winzer im Weinberg mit bestimmt werden), im Keller dann zum Ausdruck kommen lassen, wird doch stark angezweifelt.

Und so gehören für mich Winzer wie Pierre Frick aus dem Elsass, Christophe Beau von der Domaine Beauthorey, Didier Barral aus Faugères oder Isabelle und Bruno Perraud aus dem Beaujolais zu meinen bevorzugten Produzenten - aber auch viele andere, die man auf den Veranstaltungen der Winzer der Vins Naturels findet.

Und auch wenn ich den Einwurf von Berhard Fiedler : "Wie in der Musik ist nämlich auch beim Wein manch eine Interpretation von klassischen Werken mit Originalinstrumenten schlicht und einfach miserabel. Und manche gefühlvolle Darbietung mit modernster Technik grandios und authentisch."

durchaus für ein gutes Bonmot halte, für das sich sicher auch Beispiele in der Praxis finden lassen, so schließe ich mich doch eher dieser Auffassung vom Mythopia Blog an:

"Welch ein Genuss, wenn ein Wein eine Geschichte erzählt, die sich nur durch den Wein und nicht durch Worte wiedergeben lässt. Wenn ein Wein endlich eine derart undurchdringliche Komplexität erreicht, dass selbst Experten nicht mehr das öde Klassifizieren von Himbeernoten, Reglise, Vanille, Honig über die Lippen bekommen. Wenn ein Wein wie ein Adagio cantabile sich in der Zeit entfaltet und erst im Nachklang ganz zu sich selbst gelangt."

"Wein aus Trauben und frischer Luft" - das erinnert mich an einen ersten Agronomen Frankreichs, Olivier des Serres : l'air, le soleil et le plant , das hatte er irgendwo in seinem berühmten Werk
Le theatre d'agriculture et mesnage des champs geschrieben. Die Idee ist also wirklich nicht so neu.

Und so reicht für mich also ein Bio-Label für meine Definition von Naturwein wirklich nicht aus - da muss ich schon mehr über die Kellerpraxis des Winzers wissen - und würde auch vor der Lektüre eines Rückenetiketts nicht zurückschrecken, das mir darüber Auskunft gibt.


Vielleicht ist es auch kein Zufall, wenn bei den Verkostungen für diese Weinrallye die Beschreibungen der Weine, die "nur" aufgrund eines solchen Labels gekauft wurden, oft doch ein wenig enttäuschend ausfielen - kein schlechter Wein, aber auch kein besonderer bleibender Eindruck
- während für mich die Beschreibung seiner Erfahrungen mit dem Clos des Martyrs aus dem Wallis bei Mathias Metze all das wiederspiegelt, was ich von der Begegnung mit einem Naturwein erwarte und von dem ich hoffe, dass es möglichst viele Weinliebhaber beim langsamen, genüsslichen Trinken eines Lissons-Weins erleben.

Und natürlich heißt das nicht, wie so oft polemisch bemerkt wird, dass der Winzer in diesem Prozess keine Rolle spielt - im Gegenteil, so wie man den Begriff Terroir nich auf eine geologische Bodenstruktur begrenzen kann, so ist auch Arbeit mit den Trauben und dem Wein im Keller durchaus ein vom Menschen gesteuerter Prozess, hinter dem auch immer ein Konzept steht - aber wer kann denn behaupten, dass der Mensch nicht zur Natur gehört?

en-musique

Vielleicht ist es aber auch deshalb so interessant, die Begegnung mit diesem Menschen zu suchen, um seine "Natur" zu verstehen und vielleicht ein wenig auch davon im Glas zu Hause wieder zu finden...





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12 février 2010 5 12 /02 /février /2010 17:34
weinrallye-200.jpgAls kleiner Vorgeschmack auf die nächste Weinrallye #30: Naturwein hier die schnelle Übersetzung der wohl ernsthaftesten Vereinigung von Winzern in Frankreich, ANV, die sich solche Weine auf hre Fahne geschrieben haben:

"AVN - was ist das ?

Der Verein wurde von einer Gruppe von Winzern gegründet, eher einer Bande von Freunden, die alle Weine nach strengen Prinzipien erarbeiten, nach den Kriterien des biologischen Anbaus, bio-dynamisch oder angenähert, und die fest entschlossen sind, diese Prinzipien auch bei der Kellerarbeit weiter zu verfolgen, indem sie die interventionistischen Methoden  der Önologie daraus verbannen, wie es ihnen ihr "geistiger Vater" Jules Chauvet so gut gezeigt hat.

Ohne jetzt unbedingt ein Verein der Weine ohne Schwefelzusatz zu sein, hat dieser Verein doch das Ziel, etwas mehr Klarheit über das  zu schaffen, was man so oft natürliche Weine oder natürliche Weinbereitung nennt, Begriffe, die zu oft nur als Modebegriffe benutzt werden und für alles herhalten müssen, während sie für uns einer recht präzisen Definition der Arbeit im Weinberg und im Keller entsprechen, aber vor allem auch einer globalen Ethik des Winzers.

Und darin liegt einer der Hauptunterschiede mit den Strukturen, die den biologischen Anbau reglementieren. Unser Verein nimmt einen Winzer nur auf, wenn er insgesamt unserer Philosophie folgt, im Weinberg, im Keller, in seinem Privatleben, in seinem Umgang mit Energiefragen, seinen Abfällen usw.... Wir wollen in der Tat keine Winzer, die ein paar Rebflächen in den Ebenen haben, gut bepflanzt, mit Bio-Zertifikat, gut vermarktet  - aber ihre engen, steilen  Hanglagen voll chemisch bearbeiten, mit zusätzlichen Nicht-Bio-Großabnehmern als Komplementärmarkt. Unsere Mitglieder haben aber auch ein Recht, nicht perfekt zu sein. Deshalb haben wir kein Pflichtenheft, sonder ein "Heft der Ideale", eine Art (Leit-)Faden der Ariadne. Und wenn ein Mitglied klar sagt, was er tut und warum, dann gibt es keinen Grund, warum er nicht zu uns zählen sollte, unter der Bedingung, dass er seine Imperfektionen begründet und versucht, sich in der Zukunft mit unserer Hilfe, wenn er will, weiter zu entwickeln. 


Die Statuten des Vereins sehen eine Patenschaft vor. Und da spielt der besondere Charakter unseres Vereins seine ganze Rolle: es geht nicht um Pflichtenhefte, um unzählige Formulare, die auszufüllen wären, endlosen Papierkram, sondern eine freundschaftliche Diskussion, mit einigen Flaschen des Kandidaten, mit den Erklärungen des Paten, damit der Vereinsvorstand seine Entscheidung treffen kann. Das bringt ein großes menschliches Element zurück ins Spiel, dass unsere Gesellschaft zu sehr vernachlässigt - es können sich dabei auch Irrtümer einschleichen, aber keine Profiteure. Denn unser neues Mitglied wird sich bei uns nicht wohl fühlen, wenn es nur wegen eines Labels gekommen ist (das im übrigen niemals existieren wird). 



Ein weiteres Ziel unseres Vereins ist es ebenfalls, Männer und Frauen aufzunehmen, die natürliche Weine vertreiben, Fachhändler, Restaurantbesitzer, Importeure, Weinkellner, aber auch private Weinliebhaber, die unsere Weine schätzen und die Bewegung unterstützen möchten (wir nennen sie die "Franc Buveurs"). Es handelt sich also ganz richtig um ein Netzwerk von "Freunden". Der Verein dient dazu, dem Konsumenten unsere Philosophie zu erklären, unsere Weine, unsere Unterschiede - sowohl durch die verschiedenen Ausstellungen,die uns versammeln, als auch durch unsere Internetseite, ein Editorial usw...

Ihnen allen zum Wohl

Christian Binner"

wen's interessiert: Vins Naturels sind ein großes Thema in Frankreich aber auch in anderen Ländern - hier - en vrac - noch eine kleine Linkliste zur Illustration:

http://www.blog-vinbionaturel.fr/2009/07/vins-sans-soufre-sulfites-so2/

http://www.morethanorganic.com/


http://www.vinsnaturels.fr/index.php


http://www.biodynamy.com/


http://www.laremise.info/

http://www.lesvinsnaturels.org/index.php

http://www.lesvinsnaturels.org/spip.php?rubrique17&debut_articles=10#pagination_articles


http://vinosnaturales.wordpress.com/


http://www.vinicircus.com/Exposants/Les-Vignerons.html

http://www.vigneron-champagne.com/index.php/2009/02/22/317-vinitaly-off-salon-vin-naturel-european-natural-wine-exhibition-villa-favorita

http://www.alicefeiring.com/feiringsquad/cat_looking_for_natural_wines.html

http://robertcamuto.net/?q=node/263


Viel Spaß, beim Lesen und rendez-vous am nächsten  Mittwoch bei der 30. Weinrallye!





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11 février 2010 4 11 /02 /février /2010 11:44
jetzt hat es uns auch erwischt: die femme couchée (liegende Frau) hat sich wieder einmal in eine femme cachée (versteckte Frau) hinter dem seit heute Nacht herrschenden Schneegestöber verwandelt.

blanche neige et la femme cachée 1

also kein Rebschnitt heute, sondern eher ein gemütlicher Tag nah beim Holzofen...

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10 février 2010 3 10 /02 /février /2010 16:51
Damit sich meine Leser bei der überall in Europa herrschenden eisigen Kälte etwas aufwärmen können, nehme ich sie heute  mit einige Wochen zurück, wir folgen einem anderen, steinigen Pfad, der sich  ca. 10 km von Lisson entfernt von Saint Etienne d'Albagnan über das kleine Nest Cailho le haut (das obere) hinaufwindet zum alten Anwesen von Dausse, einigen von ihnen schon bekannt aus früheren Ausflügen, aus heißen Episoden und wärmenden Abenden

Schon bei unserer Ankunft zeigen uns die leichten Rauchwolken, die hier in die Luft steigen, dass der Secadou - das steinerne Kastanientrockenhäuschen - in Betrieb ist.
DSCF3942

Ein letzter Vorrat von Kirschkisten - die selben, wie die, in denen auch unsere Trauben jeden Herbst gerntet werden  -  mit Maronen, Esskastanien, die  in den letzten Wochen gesammelt und ausgelesen wurden, stehen auf dem Steg zur oberen Etage des Secadou bereit, um demnächst drinnen getrocknet zu werden.


DSCF3946

Ziel der Aktion: die Maronen ganz sanft zu trocknen - manchmal über Wochen, damit man sie anschließend, wenn auch die Aussenhäute abgepellt worden sind, die Kerne sehr lange lagern kann - entweder als Ganze, für Suppen und Ragouts, oder zu Kastanienmehl vermahlen, aus der sich köstliche Brote, Pfannkuchen, Crèpes und Kuchen backen lassen.

In der Luft hängt der charakteristische Geruch von brennendem Kastanienholz - denn natürlich ist das auch eine Ideale Verwendung für die Tonnen von totem Holz, die bei der Renovierung und Pflege von mehreren Hektar Kastanienwälder, die an den Hängen und auf den Terrassen rings um das Anwesen wachsen und überall, nach Größe und Brennwert geordnet die Wege säumen, bis sie zum haus geschafft werden.

Das Feuer muss im unteren Teil des Secadou klein gehalten werden, damit die Kastanien oberhalb der wie ein Holzrost gestalteten Decke nicht in Brand geraten, sondern im warmen Rauch langsam ihr überflüssiges Wasser verlieren und so sanft trocknen.  Wenn der Rauch die aus Metallgittern zusammengeschweißten Kästen durchzogen hat, entschwindet er durch das Dach in eleganten Schwaden in die klare Bergluft.


DSCF4023
das Feuer im Secadou muss ständig überwacht und gefüttert werden

Eine Geduldsarbeit, die einen langen Atem (und gesunde Lungen bei all dem Rauch) verlangt, der Rauch setzt sich in jede Pore - oft wird diese traditionelle Technik nicht mehr angewandt, aber sie paßt gut zu dem Riesen Fritz, ursprünglich aus Bayern und nach langen Umwegen seiner Berufstätigkeit in Nordafrika seit gut 15 Jahren hier ansässig. Gemeinsam mit Almuth, seiner Frau ist er Kastanienbauer und unermüdlicher Kultivator und Restaurator dieses Stück Lands - abseits aller ausgetretenen Pfade, hoch am Hang gelegen - mit wunderbarem Blick über das Tal und die bewaldeten Hügel Richtung Süden, zum Mittelmeer, aber oft auch fast in den Wolken oder gerade über der Schneegrenze, wenn bei uns in Lisson noch die Sonne scheint. Hier braucht man kräftige Arme und Beine - und einen eisernen Willen, um die vorgenommene Arbeit zu bewältigen.

DSCF4011



die Maronen in den Gitterkästen, die es ermöglichen, sie regelmäßig während des Trockenprozesses zu wenden.


DSCF4022


dabei kann man auch den Fortschritt der Trocknung gut überwachen.


DSCF4017


die Früchte verlieren ihre sanften Rundungen beim Trocknen, ohne jedoch verbrannt zu werden.

Am nächsten, frischen Morgen beohnt mich der Sonnenaufgang über den Berglinien gegenüber dafütr so früh aufgestanden zu sein, damit ich beim Sammeln der letzten Kastanien noch helfen kann.


DSCF4009


Ich folge Fritz mit Eimern, Kisten und Schubkarre auf die kleinen Terrassen, die von phantastischen Felsformationen gesäumt werden.


DSCF4037


und während einer wohl verdienten Pause lausche ich den Geschichten, die Fritz so gut und gerne über die Geschichte von Dausse, seine ehemaligen Bewohner und die Freuden und Leiden dieses einfachen , oft harten Lebens in einer märchenhaften, ja fast magischen Umgebung zu erzählen weiss.



DSCF4042


Wenn Sie eines Tages auch in die Geschichte und die Geheimnisse dieser fast verschwundenen Kultur eingeführt werden wollen, alles über die traditionelle Kultur und Verwertung der Kastanien erfahren wollen, sich Kopf und Geist vom frischen Wind durchwehen lassen möchten, während sie die atemberaubende Aussicht genießen und anschließend die köstlichen Crèpes aus Kastanienmehl mit Kastanienmarmelade, die Almuth für Besucher zubereitet, kosten wollen, verabreden sie einen Termin für den Besuch bei den Schwanns unter 0033(0)4 67 97 82 30 - es lohnt sich!

 

 

 

 

 

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4 février 2010 4 04 /02 /février /2010 14:10
Saubere Energie, das beschäftigt uns in Lisson ja schon lange. Immerhin wollten wir nie an das offizielle französische Stromnetz angeschlossen werden, das seit Jahrzehnten die zu 75% in Atomkraftwerken produzierte Energie so billig in alle Haushalte liefert.

Deshalb gab es schon zu Beginn dieses Blogs auch einen Artikel über Low Watt in Lisson, der unsere verschiedenen Versuche vorstellte, uns mit der wenigen Energie zu versorgen, die wir im täglichen Leben brauchen.


energie.jpg

Sonne und Wind waren dabei die bevorzugte Wahl - Wasser gibt es leider nur in unregelmäßigen Abständen - und dann oft so ungestühm, dass wir von einer Installation, die diese dritte Energiequelle nutz, abgesehen haben.

Die meiste Energie wird bei uns sowieso darauf verwandt, deren Verschwendung einzudämmen. Beleuchtung mit LED-Lampen, kein Kühlschrank (ja, das geht sogar im Süden Frankreichs!), statt dessen Fleisch und Milchprodukte frisch (und nicht unbedingt täglich) aus den kleinen lokalen Läden, Laptops, die direkt auf 12 /18 Volt laufen können.

Nur natürliche Temperaturkontrolle bei der Weinbereitung, keine energieaufwändigen Kühl- oder Heizmechanismen (unsere Spontanhefen aus Weinberg und Keller sind da gut trainiert), ein kühles Natursteingewölbe und kalte Winter sorgen für die notwendige Klärung der Weine während des Barriqueausbaus - dank der Nievauunterschiede im Haus benötigen wir keine Pumpen und können bis zur Abfüllung mit Schwerkraft arbeiten, wenn gepumpt werden muss, dann - wie hier illustriert - von Hand.

Und so blieb selbst das kleine Windrad, das wir vor Jahren hier gebraucht kauften, lange Zeit an seinem experimentellen Platz auf der alten Mauer vorm Haus.


Vorgestern an einem trockenen, windstillen Tag war es dann aber so weit: Klaus, der lange an der Entwicklung einer sicheren Befestigung für den Mast an einem unserer Kamine auf dem Dach gearbeitet und geschweisst hatte, konnte nun sein Werk mit dem Anbringen des Windrads krönen.

Windrad 10 Windrad 4

Da trohnt sie nun und wartet .... auf den Wind, aber der kommt sicher bald wieder!

Während wir darauf warten, hier die kleine Fotoreportage, die ich von diesem aufregenden Ereignis gemacht habe:

Windrad 13

auf das Bild klicken.



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1 février 2010 1 01 /02 /février /2010 17:05
banniere picasaHors piste - fern der ausgetretenen Pfade - gilt bei uns eigentlich ganzjährig. Das haben schon viele Weinliebhaber  feststellen können, wenn sie sich mir nach der obligatorischen Begrüßung vor der Post in Olargues anvertrauten, um mir - meist gaaanz langsam - mit ihren Autos aus der schmalen Piste vom Dorf nach Lisson zu folgen.

On sie nun Olif oder Philippe, Wolf , Theo , Yannick , Tom oder Ulysses  heißen - sie alle mußten erst diese 3 Kilometer ungewohnt schmale und gegen Ende auch recht holprige Wegstrecke meistern, ehe sie dann mit mir auf den Hügel klettern konnten - und erst nach dieser zweiten Anstrengung ins Kellergewölbe eingelassen wurden.... Einige mussten sogar erst noch Hand anlegen, um uns zu helfen, wie diese kräftige Mannschaft aus Belgien, die gerade rechtzeitig eintraf, um uns vor ein paar Jahren ermöglichten, den ersten Balken für unsere Pergola auf die Stützpfeiler zu hieven.  

la main à la pâte

Sommerliche Besucher konnten dem
Lied der Zikarden   lauschen - von der Winzerin selbst im Weinberg aufgenommen, dank eines der magischen Instrumente, deren Erfindung und Fabrikation Klaus' Spezialität ist:

son de la vigne
Dann mussten die Échelles de Lisson erklommen werden, die kleinen, engen Terrassen mit ihren Natursteinmauern, die wir die "Leitern" nennen, bepflanzt mit Cabernet Saugignon, Cabernet Franc und Côt (Malbec), um weiter oben auf den größeren Querflächen mit Pinot, dem Clos du Curé mit seinem Wald individueller, hölzener Stürtzstäbe anzukommen. 

Pinot piquets

Und ganz, ganz oben angekommen, in 300 Metern Höhe, kann man dann das Panorama bewundern, den Blick auf Olargues, das Tal des Jaur und die Bergkette gegenüber.


panorama Carnoulet Sept 08

Zurück geht es dann steil bergab, durch den  Clos des Cèdres, bepflanzt mit Merlot, petit Verdot et Mourvèdre, wo unser Schieferuntergrund mit all seinen Fabrnuancen zum Vorschein kommt: 

clod-des-cedres

und schließlich erreicht man wieder das alte Farmhaus, unten im Tal von Lisson, wo es der kühle Gewölbekeller  mit den Barriques erlaubt, sich zu erfrischen und endlich den Wein zu verkosten, dessen Enstehung man besser versteht, wenn man erst einmal seine karge Geburtsstätte im Weinberg durchwandert hat. 

Luc et Iris

Hier, in ihren Wiegen aus Eichenholz, neu oder auch schon mal ein bis zwei Jahre alt, je nach Jahrgang, werden die Weine ausgebaut - erzogen, wie man in Frankreich sagt - bis zu 18 Monate dauert diese Erziehung, in aller Ruhe, mit nur wenigen Störungen, wie den zwei bis drei Abzügen, die der Klärung dienen und minimalem Schwefelzusatz, gerade genug, dass sie nicht in Essig umschlagen - manchmal enthalten sie dann bei der Abfüllung weniger als 10 mg/l SO2 Total und werden sanft - ohne Schönung und Filtrierung - durch die kleine Abfüllmaschine geschickt, um sie nicht im letzten Moment noch zu stören. 


Lisson à table

Jetzt warten sie nur noch darauf, auf den sehr guten Tischen - très bonnes tables - anzukommen, denen sie auf den Etiketten versprochen werden... 



clip image002

Sollten Sie zur diesjährigen Fachmesse VINISUD in Montpellier sein, so können Sie unsere Kinder anläßlich der OFF Veranstaltung Hors Piste - eben abseits der ausgetretenen Pfade  am Dienstag, den 23. Februar kennenlernen.

Clos des Cèdres (100 % Mourvèdre)

Clos du Curé (100% Pinot)

Les Échelles de Lisson
(Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Côt und petit Verdot, je nach Jahrgang)

Le Bel Hazard (unser einmaliger trockener Aperitif - fast ein sherry extra dry - 4 Jahre Barriqueausbau)

Natürlich nur mit Maß zu genießen, am besten in angenehmer Gesellschaft... 

Ich werde dort in Gesellschaft von 7 anderen Winzern sein, die hier zu ihrer ersten OFF Verkostung während der diesjährigen Ausgabe der Fachmesse im Aeroport-Hôtel des Flighafens von Montpellier in Maugio, gegenüber dem Ausstellungsgelände, zusammentreffen: 

banniere picasa

Sie finden alle weiteren Auskünfte und die Liste der teilnehmenden Winzer aus dem Languedoc, der Provence und dem Rhônegebiet auf unserem gemeinsamen Blog für das Event:  Horspiste oder auf unserer Facebook - Seite.  

Verkosten können Sie den ganzen Dienstag über, von 10 bis 19 Uhr - der Eintritt ist kostenlos - auch nicht-professionelle Weinliebhaber sind uns willkommen - es gibt sogar ein Shuttle vor dem Ausgang der Vinisud, der Sie zum Hotel bringt. 




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4 janvier 2010 1 04 /01 /janvier /2010 07:12
Lange Pause im Winzertagebuch - der Dezember brachte Kellerarbeit, der Winterschnitt wollte wieder in Angriff genommen werden - und dann stand wieder die Winterreise nach Deutschland an,  diesmal über Weihnachten und Sylvester - also Tage voll Nostalgie, kulinarischer Wiederentdeckungen - von Grünkohl mit Mettwurst über Sauerbraten und Königsberger Klopse - Kartoffelsalat mit Würstchen am Heiligen Abend im Altenheim meiner Mutter - ganz wie früher zu Hause - Christsterne bis das wir abwinken - Weihnachtbaum schmücken -  Dinner for One - Sylvesterböller und dann kam da noch der Schnee...

ein kleines Kaleidoskop dieser erfüllten Tage hier:

Sylveste 2009 1




 
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19 novembre 2009 4 19 /11 /novembre /2009 17:01
der postbote hupte 2 mal - aber keine Angst, ich hatte gleich so eine Ahnung, dass er mir heute nur Gutes bringen würde.



Denn heute, in der deutschen Blogwelt fast gänzlich unerwähnt, war ja der Tag - fast so gut überwacht, wie das Erscheinungsdatum des Gault Millau - der dritte Donnerstag im November, an dem traditionell der Beaujolais Primeur oder Beaujolais Nouveau des laufenden Jahrgangs Weltweit seine Premiere feiern darf.

Aber während immer mehr das internationale (und vor allem innerfranzösische) Beaujolais Bashing die Presse beherrscht - dünne, säuerliche Schnellschussweine mit Bonbonaromen für den dummen Konsumenten, der sich noch von alten Medienhype verführen lässt - und während die Presse meldet, dass er in Japan, wo noch in Becken mit diesem Massenwein gebadet wird, in diesem Jahr billig und in Plastikflaschen ankam, während in Kanada nur noch die Standartweine zwei Großkellereien von der staatlichen SAQ eingeführt wurden, traf er in Lisson in seiner besten Form ein:



Ein Beaujolais Villages "Brut de Cuve" Trauben aus biologischem Anbau, vollreif geerntete Trauben (12,5° Alkohol ohne Zuckerzusatz), ohne Schwefel in der Weinbereitung - also die pure Frucht für diesen Wein der Domaine des Côte de la Molière in Vauxrenard, von Isabelle und Bruno Perraud, über die ich auf meinem französischen Blog schon berichtet habe.




"Raisins cueillis sur une vigne en harmonie avec la nature" - Trauben aus einem Weinberg, der in Harmonie mit der Natur lebt" - was könnte die Philosophie dieses Winzerpaares besser ausdrücken. Hie gibt es auch im Keller keine Schnellverfahren, keine künstlichen Aromahefen, keine Zusatzstoffe: die natürliche Gärung nimmt ihren Verlauf - der Wein wurde gerade noch rechtzeitig fertig - wenn nicht, hätte es ihn eben erst später gegeben.

Ein schöner Abschluss eines schwierigen Jahres für die Winzer, deren Weinberge zweimal von großen Hagelschauern heimgesucht wurden. Aber all's well that ends well - ein goldener Herbst machte all das wieder wett und beschehrte eben diese vollreifen Trauben - zur Freude der Winzer und zu unserem Genuss.

Ich freue mich auf die Premiere mit diesem nicht ganz gewöhnlichen Primeur!
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10 novembre 2009 2 10 /11 /novembre /2009 17:26
Das war doch eine schöne Idee von Thomas vom Winzerblog, die daheimgebliebenen unter den Weinbloggern, die nicht an der zweiten Ausgabe der Europäischen Weinbloggerkonferenz in Lissabon teilnehmen konnten, mit einer echten, handgeschriebenen Postkarte zu beglücken.

Vinissimus hat seine schon vor ein paar Tagen bekommen, vermutlich liegt Österreich postalisch näher an Portugal als Frankreich - meine lag erst heute im Briefkasten am Weg nach Lisson:



#Pauli - Post aus Lissabon

wer wie ich erst einen kleinen Fussmarsch zum Briefkasten absolvieren muss, freut sich besonders, wenn der Weg nicht umsonst war!

Also danke, Thomas, und danke auch den Weinbloggerfreunden, die gleich mit unterschrieben haben - einige konnte ich entziffern, wie Amy Lillard von La Grammière, die ich hier schon einmal vorgestellt habe, oder Oscar Quevedo, engagierter (und ach so charmanter) junger Winzer aus dem Duoro, mit dem ich anläßlich unseres 1. Winzerbloggertreffens als OFF während der VINEXPO im Juni Bekanntschaft machte. Unbekannterweise aber auch an Pilar, winemaker aus Madrid und Andy aus New York, dessen Emailadresse ich leider nicht entziffern kann.

Ich glaube, ich werde diese schöne Idee von Thomas aufgreifen und in diesem Jahr zum Jahresende auch mal wieder "richtige" Post verschicken - eine passende Postkarte, von Klaus home-brew entworfen, haben wir auch schon.

Wer gerne eine hätte und noch nicht in unserem Kunden- und Freundes-Adressverzeichnis steht, kann sich hier im Kommentar anmelden - oder einfach eine Email mit seiner kompletten Postanschrift schicken - wie immer an

lisson at wanadoo.fr

ja, und wer mir eine ganz große Freude machen will und die Mühe nicht scheut, schickt vielleicht sogar eine Postkarte an Iris in Lisson F 34 390 Olargues - das kommt an, garantiert! Aber dann den Absender nicht vergessen.

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Unser Blog soll Ihnen die Gelegenheit geben, rund ums Jahr an den aktuellen Arbeiten auf unserem kleinen Gut in Südfrankreich teilzunehmen. Unsere Webseite stellt uns zwar bereits in drei Sprachen vor, aber wie viele Webseiten, ist sie eher statisch aufgebaut. Ein Blog  (es gibt ihn schon in Französisch: hier) erlaubt hingegen, viel spontaner, aktueller und auch weitläufiger über das, was wir tun, was uns bewegt und wofür wir uns sonst noch interessieren, zu schreiben.

Begleiten Sie mich also auf dem Weg durchs Winzerjahr. Hinterlassen Sie Ihre Kommentare oder stellen Ihre Fragen, damit aus diesem Blog ein lebendiges Kommunikationsmittel wird.

Ihre Iris Rutz-Rudel


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