14 juillet 2009
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17:01
Juni und Juli brachten zwar deutlich höhere Temperaturen, aber nach Phasen mit viel Sonne, während der Rebblüte und den ersten Säuberungsarbeiten vor strahlender Kulisse
femme couchée im Juni
zogen doch auch immer einmal wieder dicke Wolken auf und Gewitter und Hagel versetzten uns in Angst und Schrecken - auch wenn der Hagel dann die Apfelplantagen der Nachbarn im Orbtal erwischten und nicht unsere Rebstöcke...
abendliche Gewitterfront Anfang Juli
bis hin zu solchen morgendlichen Anblicken
Da waren wir froh, vor ein paar Tagen eine Hochdruckzone herannahen zu sehen: blauer Himmel, frischer Wind von Nord-West: ideale Bedingungen, um unsere Barriques mit dem Wein der letzten Ernte ein erstes Mal abzuziehen.
Dabei zeigte die Verkostung, dass endlich die malolaktische Gärung, die von der Winterkälte unterbrochen worden war, nun ihr Ende gefunden hat. Keine Spuren von Prickeln mehr auf der Zunge, deutlich abgerundetere Säure, keine Trübstoffe mehr, die durch das Glas schweben.
Wie schon bei der alkoholischen Gärung kommen auch hier bei uns keine Zusatzstoffe zum Einsatz, um den Prozess zu beschleunigen. Gut Ding will Weile haben und bei einem ausgewogenen, reifenTraubengut und guter Hygiene im Keller kann man das Risiko einer späten "Malo", wie wir sie nennen, durchaus in Kauf nehmen.
Der Wein zeigte sich klar im Glas, von schöner, tiefdunkler Farbe, noch intensiver beim Mourvèdre, als beim Pinot, beide sind sehr offen in dieser Entwicklungsphase, wobei sich der zukünftige Clos des Cèdres 2008, also unser Mourvèdre, durch eine besondere, immer wieder überraschen Harmonie und Aromenfülle auszeichnet, die selbst die Holznoten schon gut verdaut zu haben scheint, während der Pinot, feurig und holzbetonter, noch seinen dominanten Ton zu suchen scheint.
Beide funkeln im Sonnenlicht, während wir sie nach gründlicher Reinigung der Barricks von der am Boden zurückgebliebenen feinen Hefe und anderen Feststoffen, wieder in saubere Fässer füllen - die Weinhefe wird wie immer für einen kochbegeisterten Freund in Deutschland reserviert...
Dabei zeigte die Verkostung, dass endlich die malolaktische Gärung, die von der Winterkälte unterbrochen worden war, nun ihr Ende gefunden hat. Keine Spuren von Prickeln mehr auf der Zunge, deutlich abgerundetere Säure, keine Trübstoffe mehr, die durch das Glas schweben.
Wie schon bei der alkoholischen Gärung kommen auch hier bei uns keine Zusatzstoffe zum Einsatz, um den Prozess zu beschleunigen. Gut Ding will Weile haben und bei einem ausgewogenen, reifenTraubengut und guter Hygiene im Keller kann man das Risiko einer späten "Malo", wie wir sie nennen, durchaus in Kauf nehmen.
links Pinot, rechts Mourvèdre 2008
Der Wein zeigte sich klar im Glas, von schöner, tiefdunkler Farbe, noch intensiver beim Mourvèdre, als beim Pinot, beide sind sehr offen in dieser Entwicklungsphase, wobei sich der zukünftige Clos des Cèdres 2008, also unser Mourvèdre, durch eine besondere, immer wieder überraschen Harmonie und Aromenfülle auszeichnet, die selbst die Holznoten schon gut verdaut zu haben scheint, während der Pinot, feurig und holzbetonter, noch seinen dominanten Ton zu suchen scheint.
Beide funkeln im Sonnenlicht, während wir sie nach gründlicher Reinigung der Barricks von der am Boden zurückgebliebenen feinen Hefe und anderen Feststoffen, wieder in saubere Fässer füllen - die Weinhefe wird wie immer für einen kochbegeisterten Freund in Deutschland reserviert...
Weinhefe - lie de vin
Willkommen war dann gestern Abend die kleine Abwechslung, die - wie jedes Jahr am Vortag des 14. Juli, das Feuerwerk in Olargues, vor der beeindruckenden Kulisse von Teufelsbrücke und mittelalterlichem Turm auf dem Hügel bot. Sicher nicht so prächtig wie in Paris oder New York, dafür aber auch hier spontan beklatscht von den Dorfbewohnern und den eingetrofenen Touristen, die sich am Straßenrand aufreihen, um beim Erlöschen der Straßenlaternen auf die Lichtorgeln und Raketen zu warten, die unter strenger Überwachung der öertlichen Feuerwehr in den nachtschwarzen Himmel aufsteigen und die romantisch-mittelalterlichen Häuser unseres Dorfes beleuchten.
Natürlich war meine kleine Taschenkamera den fotographischen Ansprüchen dieser Lichterwelt nicht ganz gewachsen, trotzdem habe ich zwei Aufnahmen ausgewählt, weil sie mir beim Betrachten mehr als viele kluge Worte die Emotionen zu illustrieren scheinen, die die Verkostung der beiden 2008er Weine in mir ausgelöst hat.
Explosion und Feuer : Pinot Noir
Natürlich war meine kleine Taschenkamera den fotographischen Ansprüchen dieser Lichterwelt nicht ganz gewachsen, trotzdem habe ich zwei Aufnahmen ausgewählt, weil sie mir beim Betrachten mehr als viele kluge Worte die Emotionen zu illustrieren scheinen, die die Verkostung der beiden 2008er Weine in mir ausgelöst hat.
Explosion und Feuer : Pinot Noir