6 septembre 2007
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19:10
Es ist wieder so weit, die Weinrallye geht weiter und diesmal wurde das Thema von Mathias Metze vom Blog Viva Vino gestellt: Riesling aus Bio-Anbau.
Ein passender Wein zu diesem Thema fiel mir sofort ein. Da der Winzer aber trotz seiner Praxis bio-dynamischer Methoden im Weinberg und selten schonender Weinbereitung nicht zu dem Kreis der durch staatliche Kontrollen zertifizierten Weinbauern gehört, habe ich mich natürlich erst einmal bei Mathias erkundigt, ob er meiner persönlichen Kenntnis auf diesem Gebiet genug vertraut, um auch einen solchen "Praktiker" ohne AB Stempel vertraut.
Seine erfreuliche Antwort war: "Anders als in meinem Laden, wo eine Art Kontrolle sein muss, denke ich, dass bei der Rallye die Vertrauenswürdigkeit eines Winzers ausreicht.
Also Iris, wenn du ihn kennst und weisst wie er arbeitet - ich freue mich auf einen Elsässer Riesling!"
Eine undogmatische Antwort, die es mir heute erlaubt, einen meiner liebsten elsässer Winzer mit einem seiner Riesling Weine vorzustellen.
Es handelt sich um Bruno Schueller aus Husseren les Trois Châteaux, dem "fils" der Weine, die noch unter dem Domainenamen Gérard Schueller & fils vermarktet werden.
Ich lernte Bruno vor einigen Jahren kennen, auf Anraten von Michel Legris, dem weit über Strasburg hinaus bekannten Weinhändler der Caves Le Vinophile , der eher Wert auf authentische Weine statt auf prestigefördernde Modeweine legt und dessen ausgezeichnete Streitschrift:
leider bisher nur in französischer Sprache vorliegt.
Drei faszinierede Stunden in seinem Keller, umgeben von Fudern und Fässern, aus denen wir probieren konnten und die uns restlos von seinen natürlichen Anasatz, nicht nur im Weinberg, sondern auch in der Weinbereitung überzeugten, folgten und waren die Grundlage einer andauernder Winzerfreundschaft, die Bruno noch durch Gegenbesuche auf dem Hügel von Lisson im nächsten Jahr besiegelte.
Seine enge Freundschaft mit Didier Barral aus Faugères ist für mich nur ein weiterer Beweis für die "Schule" zu der er gehört.
Aber jetzt endlich zum Riesling. Es handelt sich um einen AOC Grand Cru Pfersigberg aus dem Jahr 2005.
Die Lage Pfersigberg gehört zu den Grand Cru Lagen im Elsass. Bei dieser Riesling, der ab Gut für 14 € erhältlich ist, handelt es sich nicht um den in manchen Jahrgängen auch abgefüllten Pfersigberg H, was bedeutet: ungefiltert und ungeschwefelt, sondern um einen der "normalen" Weine Brunos, also vermutlich mit den von ihm praktzierten minimalen Schwefelmengen (oft nicht mehr als 12 mg) - was auch bei ausgiebigerem Genuß vor dem schweren Kopf am nächsten Tag bewahrt.
Natürlich bedeutet das Öffnen einer solchen Flasche zwei Jahre nach der Ernte einen "Kindermord" - die Rieslinge aus dieser Lage sind ohne weiteres 20 Jahre lagerfähig. Aber wie so oft, konnte ich meine Neugier nicht in Schach halten und kam so nach einer etwas längeren Lüftung des Glases in den Genuß eines Rieslings mit subtilen Noten weißer Früchte und einer sehr schönen Intensität im Geschmack, dessen natürliche Säurestruktur zusammen mit den 13° Alkohol auch diesem Jahrgang wieder die oben erwähnte Langlebigkeit garantieren wird.
Die Grundlage für die ungewöhnlichen und weltweit exportierten Weine der Schueller wird natürlich im Weinberg gelegt. Nicht zuletzt die für das Elsaß durch einen drastischen Winterschnitt niedrig gehaltenen Ertragsmengen ermöglichen die Konzentration der Aromen, denen eine traditionelle (im besten Sinne des Wortes) Weinbereitung im natürlich kühlen Keller ohne Zusatz von Reinzuchthefen oder andere Zusätze noch weiter zur Entfaltung verhilft.
Ein passender Wein zu diesem Thema fiel mir sofort ein. Da der Winzer aber trotz seiner Praxis bio-dynamischer Methoden im Weinberg und selten schonender Weinbereitung nicht zu dem Kreis der durch staatliche Kontrollen zertifizierten Weinbauern gehört, habe ich mich natürlich erst einmal bei Mathias erkundigt, ob er meiner persönlichen Kenntnis auf diesem Gebiet genug vertraut, um auch einen solchen "Praktiker" ohne AB Stempel vertraut.
Seine erfreuliche Antwort war: "Anders als in meinem Laden, wo eine Art Kontrolle sein muss, denke ich, dass bei der Rallye die Vertrauenswürdigkeit eines Winzers ausreicht.
Also Iris, wenn du ihn kennst und weisst wie er arbeitet - ich freue mich auf einen Elsässer Riesling!"
Eine undogmatische Antwort, die es mir heute erlaubt, einen meiner liebsten elsässer Winzer mit einem seiner Riesling Weine vorzustellen.
Es handelt sich um Bruno Schueller aus Husseren les Trois Châteaux, dem "fils" der Weine, die noch unter dem Domainenamen Gérard Schueller & fils vermarktet werden.
Ich lernte Bruno vor einigen Jahren kennen, auf Anraten von Michel Legris, dem weit über Strasburg hinaus bekannten Weinhändler der Caves Le Vinophile , der eher Wert auf authentische Weine statt auf prestigefördernde Modeweine legt und dessen ausgezeichnete Streitschrift:
Dionysos crucifié
Essai sur le goût du vin à l'heure de sa production industrielle
1999.
Essai sur le goût du vin à l'heure de sa production industrielle
1999.
leider bisher nur in französischer Sprache vorliegt.
Drei faszinierede Stunden in seinem Keller, umgeben von Fudern und Fässern, aus denen wir probieren konnten und die uns restlos von seinen natürlichen Anasatz, nicht nur im Weinberg, sondern auch in der Weinbereitung überzeugten, folgten und waren die Grundlage einer andauernder Winzerfreundschaft, die Bruno noch durch Gegenbesuche auf dem Hügel von Lisson im nächsten Jahr besiegelte.
Seine enge Freundschaft mit Didier Barral aus Faugères ist für mich nur ein weiterer Beweis für die "Schule" zu der er gehört.
Aber jetzt endlich zum Riesling. Es handelt sich um einen AOC Grand Cru Pfersigberg aus dem Jahr 2005.
Die Lage Pfersigberg gehört zu den Grand Cru Lagen im Elsass. Bei dieser Riesling, der ab Gut für 14 € erhältlich ist, handelt es sich nicht um den in manchen Jahrgängen auch abgefüllten Pfersigberg H, was bedeutet: ungefiltert und ungeschwefelt, sondern um einen der "normalen" Weine Brunos, also vermutlich mit den von ihm praktzierten minimalen Schwefelmengen (oft nicht mehr als 12 mg) - was auch bei ausgiebigerem Genuß vor dem schweren Kopf am nächsten Tag bewahrt.
Natürlich bedeutet das Öffnen einer solchen Flasche zwei Jahre nach der Ernte einen "Kindermord" - die Rieslinge aus dieser Lage sind ohne weiteres 20 Jahre lagerfähig. Aber wie so oft, konnte ich meine Neugier nicht in Schach halten und kam so nach einer etwas längeren Lüftung des Glases in den Genuß eines Rieslings mit subtilen Noten weißer Früchte und einer sehr schönen Intensität im Geschmack, dessen natürliche Säurestruktur zusammen mit den 13° Alkohol auch diesem Jahrgang wieder die oben erwähnte Langlebigkeit garantieren wird.
Die Grundlage für die ungewöhnlichen und weltweit exportierten Weine der Schueller wird natürlich im Weinberg gelegt. Nicht zuletzt die für das Elsaß durch einen drastischen Winterschnitt niedrig gehaltenen Ertragsmengen ermöglichen die Konzentration der Aromen, denen eine traditionelle (im besten Sinne des Wortes) Weinbereitung im natürlich kühlen Keller ohne Zusatz von Reinzuchthefen oder andere Zusätze noch weiter zur Entfaltung verhilft.